Peter Michael Zipper:
Wie soll das ein Berufstätiger schaffen?
Außerdem räumt das dem Vorstand die Möglichkeit ein den Ort und die Zeit irgendwo hinzulegen wo es für Mitglieder nur schwer möglich ist teilzunehmen. Und das mit nur 5 Tagen Vorlaufzeit.
Kommentare
Peter Michael Zipper:
Niki Scherak:
vielleicht etwas ganz grundsätzliches: Ich finde weder, dass der Antrag eine schiefe Optik hat noch verstehe ich das offenbar vorhandene Misstrauen. Abgesehen davon, dass in der Begründung zugegebenermaßen nur auf einen kleinen Teil des Antrags eingegangen wird - was schlichtweg ein Versehen war - ist mir nicht ganz klar, verstehe ich die Kritik nicht wirklich. Alle Beteiligten haben sich bezüglich des Antrags etwas gedacht und ausführlich abgewogen. Natürlich kann man immer auch alles anders gestalten. Selbstverständlich. Aber ich ganz grundsätzlich bin ich schon der Meinung, dass man dem Antragssteller auch ein gewisses Vertrauen entgegenbringen kann, dass er sich doch vlt auch etwas überlegt hat. Auf die einzelne Punkte gehe ich gesondert ein.
Peter Michael Zipper:
Ich glaube wir sind als Organisation so demokratisch, dass wir eine sachliche Debatte führen können und nicht hinter Kritik ein Misstrauen gegen den Vorstand vermuten müssen.
Der Antrag ist teilweise einfach nicht zu 100% durchdacht und ich verstehe nicht, warum es jetzt ein Problem ist in einem demokratischen Prozess Kritik an etwas zu üben. Nur so wird der Antrag besser. Das ist doch der Sinn eines demokratischen Prozesses. Bei JUNOS hast du ja auch gesehen, dass alle Anträge in der Debatte immer besser werden.
Ich verstehe uns als machtskeptische Partei. Das ist auch etwas, das Beate auf Facebook und auch im Fernsehen immer wieder hervorhebt. Wenn das Argument ist "der Antragsteller wird sich schon etwas gedacht haben" dann könnten wir ja auch jeden Mitglieder-Antrag durchwinken.
Lasst uns doch zu einem möglichst guten Ergebnis kommen. Der Antragsteller kann sich jederzeit bei mir melden. Wir haben Vorschläge, die sich in der kurzen Zeit die wir noch hatten (jetzt braucht man ja mehr Unterstützer), nicht mehr ausgingen.
Danke, dass du in den Kommentaren Stellung beziehst. Ich finde eine Debatte zu solchen Anträgen sehr wichtig.
Samuel Ferraz-Leite:
es geht nicht um Misstrauen. Vielleicht kann ich dir meine grundsätzliche Haltung ein wenig näher bringen:
Als stimmberechtigtes Mitglied bin ich dazu angehalten mir eine Meinung zu jedem eingebrachten Antrag zu bilden. Schließlich bin ich Teil des höchsten Organs von NEOS und trage somit eine Verantwortung gegenüber der Bewegung. Um mir eine Meinung zu bilden, treffe ich keine Annahmen über die Absichten der Antragsteller_innen. Ich lese alle Änderungen sowie die von den Antragsteller_innen eingebrachte Begründung und versuche Szenarien durchzudenken und die Änderungen sowie die Auswirkungen best möglich zu verstehen. Wer der aktuelle Vorstand ist oder wie sehr ich dem aktuellen Vorstand vertraue (oder auch nicht) spielt dabei keine Rolle. Ist wie wenn ich einen Mietvertrag abschließe: Ich lese alle Klauseln und treffe dabei keine Annahmen über mein Vertrauensverhältnis zum Vermieter -- selbst dann nicht, wenn es mein bester Freund ist. Denn die Funktion eines Vertrages, oder in diesem Fall unserer Satzung, ist es die Spielregeln formal festzuhalten. Das ist eine vom Vertrauen unabhängige Frage.
An diesem konkreten Antrag stören mich mehrer Dinge:
1. Der Titel suggeriert eine Änderung bezüglich der Vorlaufzeit zur Einberufung von AO MVs. Tatsächlich hatte der Antrag auch ursprünglich primär dieses Anliegen. In der Zwischenzeit haben aber zahlreiche davon weitgehend unabhängige Änderungen ihren Weg mit hinein gefunden. Als jemand der darüber abstimmen muss, bin ich nunmehr in der sehr unangenehmen Lage, dass ich alles als Ganzes begutachten muss. Es wäre für mich deutlich wünschenswerter, wenn wir die einzelnen Themen auch als einzelne Anträge behandeln würden, sodass ich hier differenzierter entscheiden kann. Daher bin ich auch sehr dankbar über die zahlreich eingebrachten Abänderungsanträge. Nicht, weil ich zwingend mit jedem einverstanden bin, sondern weil ich es für sinnvoll erachte über unabhängige Themen auch unabhängig abstimmen zu können.
2. Der Antrag wurde mehrfach überarbeitet und vermischt nicht nur thematisch unabhängige Dinge, sondern er vermischt auch redaktionelle Änderungen mit tatsächlichen Prozessänderungen. Hier werden wieder Dinge vermischt und in einen "Mega-Antrag" verschmolzen, der eine Gesamtentscheidung verlangt, die ich in dieser Form nicht treffen möchte. Denn sonst sehe ich mich möglicherweise gezwungen Teile des Antrags die ich für gut befinde abzulehnen, um die Teile die ich nicht gut finde zu verhindern. Es kann ja auch nur im Interesse der Antragsteller sein hier differenzierte Entscheidungen zu ermöglichen, sodass die Wahrscheinlichkeit steigt, dass einzelne Anliegen Anklang finden.
3. Die Begründung ist weitgehend mangelhaft und bezieht sich auch schon auf den ursprünglichen Antragstext nur unzureichend. Mit den zusätzlich im nachinein eingebrachten Änderungen ist die Situation aus meiner Sicht noch "schiefer" geworden.
4. Das mag jetzt an mir persönlich liegen, aber ich lese im Unterton so etwas wie: "Vertrauts uns, wir wissen schon was wir machen". -- Und das finde ich nicht in Ordnung. Die MV muss über Änderungen an Satzung und GO eine eigenständige Meinung bilden und eine demokratische Entscheidung treffen. Vertrauen ist meines Erachtens keine Grundlage für eine sachliche Entscheidung. Es mag arrogant sein, aber ich erhebe für mich den Anspruch die Änderungen zu verstehen und die Begründung nachvollziehen zu können. Und ich erwarte von den Antragstellern, dass sie in diesem Sinne auch kommunizieren. Ich wünschte insofern, dass du meine Kommentare beispielsweise nicht als misstrauensvolle Kritik siehst, sondern als ehrliches Interesse an einer Diskussion die meiner Entscheidungsfindung dient. Der Vorstand genießt in meiner Entscheidungsfindung zu Anträgen jedenfalls keine privilegierte Stellung gegenüber jedem anderen Antragsteller. Und ich für meinen Teil verstehe das nicht als Ausdruck eines Misstrauens, sondern der von mir getragenen Verantwortung als Mitglied des höchsten Organs von NEOS.
Ich hoffe das hilft dir meine Kommentare ein wenig einzuordnen und dir auch zu verstehen, dass mein Antrieb keineswegs ein Misstrauen ist.
LG,
Samuel
Niki Scherak:
ich verstehe dich komplett. Sehe auch deine Punkte. Ich wollte eigentlich nur darauf hinaus, dass man uns nicht grundlegend Misstrauen entgegenbringen muss - und das Gefühl hatte ich ein wenig. Zusätzlich glaube ich, dass Satzungen und Geschäftsordnungen so komplex sind, dass ich es nicht für sinnvoll erachte hier mit x Änderungsanträgen herumzudoktern. Das macht die Sache keineswegs besser sondern in der Regel nur noch unübersichtlicher und komplizierter. Insofern war mein Appell nur, dass es bei uns in der Organisation Leute gibt, die sich seit 10 Jahren und mehr mit Satzungen etc beschäftigen und diese Menschen grundsätzlich schon wissen was sie machen und es eben gerade bei solchen Rechtsnormen nicht immer so einfach zu erklären ist wieso was genau wie sein soll/muss.
Wir arbeiten jedenfalls an einer Lösung.
LG Niki
Niki Scherak:
LG Niki
Rainer Dorn:
Das Kommentieren ist möglich: von 02.11.2019, 00:00 bis 30.11.2019, 13:30