Dringlichkeitsantrag NEOS Tirol Wahlprogramm
| Veranstaltung: | Landesmitgliederversammlung Tirol am 02.07.2022 | 
|---|---|
| Tagesordnungspunkt: | TOP 4 Anträge | 
| Status: | Modifiziert | 
| Eingereicht: | 30.06.2022, 10:34 | 
| Ersetzt: | Dringlichkeitsantrag NEOS Tirol Wahlprogramm | 
| Veranstaltung: | Landesmitgliederversammlung Tirol am 02.07.2022 | 
|---|---|
| Tagesordnungspunkt: | TOP 4 Anträge | 
| Status: | Modifiziert | 
| Eingereicht: | 30.06.2022, 10:34 | 
| Ersetzt: | Dringlichkeitsantrag NEOS Tirol Wahlprogramm | 
Tirols Lehrer_innen leisten hochqualitative Arbeit an Tirols Schulen und zählen 
zu den besten ihrer Zunft, doch wurden sie im Rahmen der Maßnahmen zur 
Pandemiebekämpfung (distance learning,...) oft von der schwarz-grünen 
Landesregierung in Stich gelassen.
So ist es evident, dass vor allem Schüler_innen aus sozial schwächeren und 
bildungsfernen Familien im Zuge der Corona-Pandemie erhebliche schulische 
Nachteile erlitten haben. Damit die Herkunft bzw. der Bildungsstand der Eltern 
nicht zu Lern- und Bildungsnachteilen bei Kindern führt, benötigt es in Tirol 
u.a. eine qualitativ hochwertige Lernbegleitung.
In den Kinderbetreuungseinrichtungen werden die Weichen für die Zukunft 
gestellt. Elementarpädagogik braucht deshalb die Anerkennung, die ihr zusteht, 
damit alle Kinder dieselben Startvoraussetzungen genießen. Dafür braucht es 
bessere Ausbildung, aber auch mehr Weiterbildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten 
für
Pädagog_innen. Vorallem aber müssen Elementarpädagog_innen mit Lehrer_innen im 
Pflichtschulbereich gleichgestellt werden und zukünftig beim Land Tirol 
angestellten werden.
Wir glauben nicht daran, dass Schule umso besser wird, je mehr gut gemeinte 
Vorgaben aus dem Landhaus
gemacht werden. Eine echte, wirksame Bildungswende wird getragen von den 
Bildungsexpert_innen der Praxis. Unser Ziel: Die Politik konzentriert sich 
darauf, verlässliche rechtliche und finanzielle Rahmenbedingungen 
sicherzustellen und gibt den Schulleitungen sowie den Pädagog_innen die Freiheit 
und Verantwortung, zur Umsetzung und Gestaltung. Wir stehen für umfassende 
pädagogische, personelle und finanzielle Autonomie und Verankerung der 
Elementarpädagogik im Bildungsbereich.
Bildung hört nicht nach der Schule auf, sondern begleitet uns ein Leben lang. 
Die Arbeitswelt hat sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert und die 
COVID-19-Krise beschleunigt den Strukturwandel am Arbeitsmarkt zusätzlich. 
Darüber hinaus besteht Bedarf an sinnvollen Qualifizierungs- und 
Umschulungsmaßnahmen für Menschen, deren Branche aufgrund der COVID-19-Pandemie 
einen dauerhaften oder jedenfalls nachhaltigen Einbruch erlitten hat.
Überregulierung und Bürokratie stellen gerade kleine Unternehmen vor große 
Hürden und nehmen ihnen die Freiheit, die sie zur Innovation brauchen. Sie 
werden daran gehindert, ihre unternehmerische Vision zu verwirklichen. 
Unternehmer_innen erbringen einen wichtigen Beitrag zu mehr Wohlstand und 
schaffen Arbeitsplätze. Ein Dickicht unnötiger Gesetze, Genehmigungen und 
Steuern macht ihnen die Verwirklichung ihrer Ziele schwer.
Neue Lösungen in den Bereichen Gesundheit, Mobilität und Klimaschutz brauchen 
die Zusammenarbeit von Groß- und Kleinunternehmen über Tirols Gemeindegrenzen 
hinweg.
In Tirol fehlen Lehrlinge und Facharbeiter_innen. Die Bürokratie rund um die 
Förderung schreckt viele Betriebe ab, die Ausbildung neuer Fachkräfte zu 
übernehmen. Hier braucht es gesellschaftliche Initiativen, um die Lehre 
aufzuwerten ganz nach dem Motto „Wer an die Lehre glaubt, glaubt an die 
Zukunft“. Um hochwertige Produkte und Dienstleistungen auf den Markt zu bringen, 
brauchen Unternehmen (mehr) gut ausgebildete Fachkräfte. Nur so kann die 
Wirtschaft die Herausforderungen stemmen.
Tirol hat als Tourismusland in den letzten Jahren konsequent an Attraktivität 
verloren. Probleme, welche jahrzehntelang durch die Schönheit Tirols und die 
Gastfreundschaft der Tiroler_innen erfolgreich unter den Tisch gekehrt wurde, 
wurde durch Corona innerhalb kürzester Zeit aufgedeckt. Viele touristische 
Geschäftsmodelle verändern sich rapide aufgrund der COVID-19-Pandemie. Wir 
dürfen uns daher nicht auf den Lorbeeren der Vergangenheit ausruhen. Die Tiroler 
Tourismuspolitik ist ein träger Bürokratieapparat, der wesentliche Entwicklungen 
verschläft aber viel Steuergeld verschlingt.
weiterer Input zum Thema Lehre befinden sich in Kapitel „Junges Tirol“
Unsere Anregungen für die Bundesebene:
Tourismus:
hierzu siehe unser bereits beschlossenes Tourismusprogramm:
Auszug aus dem Programm:
Tirol will energieautonom werden. Leider bremst die schwarz-GRÜNE 
Landesregierung allzu oft innovative Vorschläge und zwingt uns die “des ham mer 
olm scho so gmacht“-Mentalität, nach wie vor in die Abhängigkeit von fossilen 
Energieträgern und damit etwa russischem Erdgas.
Für effizienten Klimaschutz und um nachhaltig die Treibhausgasemissionen 
drastisch reduzieren zu können, braucht es innovative Lösungen! Nur mit diesen 
wird es uns gelingen, unser Energiesystem auf die notwendig nachhaltigen 
Energiedienstleistungen auszurichten. Neuerungen wird in Tirol allerdings oft 
Bürokratie und Überregulierung vor die Füße geworfen. Die Möglichkeit, über 
Nacht ohne Gas dastehen zu können, wurde nie in Betracht gezogen, stattdessen 
Lösungsvorschläge wie die Nutzung der Windkraft belächelt. Um alternative 
Energiequellen wie Wind- und Sonnenenergie zu fördern, bedarf es auch der 
Novellierung des Tiroler Naturschutzgesetzes: Ähnlich wie bei Wasserkraftwerken 
darf etwa die Beeinträchtigung des Landschaftsbildes kein Grund für die 
Versagung einer naturschutzrechtlichen Bewilligung
Ob beim Einbau intelligenter Stromzähler zur effizienteren Energienutzung (in 
Tirol fehlt ein solcher noch in jedem Haushalt, während Oberösterreich bereits 
2021 alle Haushalte damit ausgestattet hat) oder der digitalen Verwaltung, 
bewusst oder unbewusst geht in Sachen Innovation und Nachhaltigkeit in Tirol 
viele langsamer als anderswo.
Unsere Gesundheitsversorgung ist zwar qualitativ gut, aber sehr teuer. 
Patient_innen werden derzeit nicht am richtigen Ort versorgt. Zu viele 
Behandlungen finden in Spitälern statt. Die Folgen sind lange Wartezeiten für 
Patient_innen und hohe Belastung und Stress für das Gesundheitspersonal.
Es fließt sehr viel Geld in unser Gesundheitssystem. Trotzdem mangelt es zu oft 
an Quantität im Angebot und Qualität in der Versorgung. In Tirol fehlt es an 
Kassenärzt_innen, wie das Beispiel Landeck erst unlängst bewies. Über zwei Jahre 
hinweg schaffte man es nicht, zwei offene Stellen so attraktiv zu machen, dass 
die Stellen nachbesetzt wurden. Schon jetzt liegt die Zahl der unbesetzten 
Kassenstellen bei 32 (manche seit Jahren, in St. Johann seit 2017 ein 
Kinderarzt, in Reutte seit 2018 ein Dermatologe– Stand Mai 2022) und die 
anstehende Pensionierungswelle wird den Mangel an Kassenärzt_innen noch weiter 
erhöhen. Tirols geografische Gegebenheiten setzen aber einen starken 
niedergelassenen Bereich voraus, denn alle Tiroler_innen sollen die notwendige 
Behandlung zur richtigen Zeit und am richtigen Ort bekommen.
Der Posten „Soziales“ ist im Budget des Landes Tirols der größte. Trotzdem gibt 
es kein flächendeckendes soziales Netz, das Menschen in prekären Situationen 
auffängt. Der schwarz-grünen Landesregierung fehlt es an Treffsicherheit in 
Sachen Sozialpolitik, obwohl ausreichend finanzielle Mittel vorhanden sind. Doch 
ein Dschungel an Leistungen und Förderungen schafft Intransparenz und 
Unsicherheiten. Statt das Steuergeld sinnvoll und bedarfsorientiert auf die 
verschiedenen sozialen Trägervereine aufzuteilen, wird ohne Weitblick das Geld 
verteilt. Vereine bekommen die Fördermittel freigegeben, je nachdem, wie gut der 
Draht ins Landhaus ist. Statt einem Miteinander herrscht ein Konkurrenzkampf 
zwischen den Vereinen um das Fördergeld. Das schadet in letzter Konsequenz vor 
allem den Betroffenen, die lieber von einer Einrichtung abgewiesen, anstatt zur 
Konkurrenz vermittelt werden.
Anstatt die Trägervereine zu entlasten, schafft die Landesregierung mit immer 
mehr Richtlinien, Regelungen und Vorgaben ein Bürokratiemonster, das die Vereine 
nur mit immer mehr Administration bewältigen können. Das wiederum schmälert das 
Budget für Sozial- und Facharbeiter_innen und Projekte für die Klient_innen.
Besonders dramatisch ist die Situation bei der psychosozialen Gesundheit von 
Kindern und Jugendlichen. Corona hat ein schon vorher schlecht aufgestelltes 
System an den Rand des Zusammenbruchs gebracht. Kinder und Jugendliche werden 
bei Psychologen auf die Warteliste gesetzt, stationär werden nur noch akute 
Fälle aufgenommen. Kinder und Jugendliche sind einer der größten Verlierer der 
Pandemie, daher muss das Netz an psychosozialen bzw. psychotherapeutischen 
EinrichtungenEinrichtungen für sie massiv ausgebaut werden. Angebote darf es 
nicht nur in den Ballungszentren geben, sondern flächendeckend in ganz Tirol. Um 
mit einem multiprofessionellen Team präventiv handeln z können, ist es wichtig, 
dass die Hilfsangebote (Schulsozialarbeit, Schulpsychologie, Schulärzte,…) an 
Schulen massiv ausgebaut werden,. Dieses Fachpersonal an den Schulen wird oft 
frühzeitig auf auffällige Kinder und Jugendliche aufmerksam und es können 
rechtzeitig geeignete Schritte eingeleitet werden. Auch um Eltern, vor allem 
aber alleinerziehende Mütter und Väter, zu entlasten und Druck vom Elternhaus zu 
nehmen, ist die Schulsozialarbeit ein wichtiger Faktor.
Frauen in prekären Lebenssituationen sind sehr oft für die Gesellschaft nicht 
sichtbar, da ihnen die nötigen Anlaufstellen und Betreuungseinrichtungen fehlen, 
an die sie sich wenden können. Die Frauenhäuser in Tirol sind voll und Frauen 
fehlt vor allem eine Perspektive, wohin sie im Anschluss gehen können. Viele 
leben in einem Abhängigkeitsverhältnis mit ihrem gewalttätigen Partner. Hier 
benötigt es betreute Übergangswohnungen, damit sich diese Frauen emanzipieren 
können und in einem sicheren Umfeld wieder Fuß fassen können. Zusätzlich müssen 
aber auch mehr Ressourcen für Opfer von häuslicher Gewalt geschaffen werden.
Da es aber jeden und jede treffen kann, ohne Schuld in eine prekäre 
Lebenssituation zu geraten (Job- und Wohnungsverlust, Schicksalsschlag, toxische 
Partnerschaft etc.), ist es umso wichtiger, dass man trotz allem rasch in die 
Gesellschaft re-integriert wird. Aus diesem Grund fordern wir, dass in jedem 
sozialen Wohnbau in Zukunft auch Wohnraum für betreutes Wohnen freigehalten 
wird. So kann sichergestellt werden, dass Betroffene möglichst schnell wieder 
zurück in die Normalität finden.
Asyl und Integration
Anregungen für die Bundesebene:
Tirol ist eine der lebenswertesten Regionen der Welt. Um diesen Status auch für 
die nächsten Generationen zu bewahren, müssen wir jetzt die richtigen Weichen 
stellen. Für ein lebenswertes Tirol braucht es ausreichend leistbaren Wohnraum 
für alle. Dazu muss eine aktive Wohnbau- und Bodenpolitik betrieben werden, die 
diesen Raum schafft, ohne jedoch Raubbau an Natur und landwirtschaftlichen 
Kulturräumen zu betreiben.
Es gilt sohin einen Ausgleich zwischen der Notwendigkeit, leistbaren und 
qualitativ ansprechenden Wohnraum zu schaffen einerseits und der Bewahrung 
landwirtschaftlicher Vorsorge- und Freihalteflächen sowie Naturräumen zu 
schaffen.
Zur Erreichung dieser Ziele kann auf Landesebene in mehrerlei Hinsicht 
wesentlich beigetragen werden:
Über das Tiroler Raumordnungsgesetz (TROG 2022) steuert die Landespolitik die 
räumliche Entwicklung des Landes Tirol. Durch entsprechende Novellierung und 
Etablierung neuer Instrumente wie etwa Gebietsraumordnungskonzepte wäre es 
möglich, für größere zusammenhängende Gebiete die wesentlichen Parameter der 
Siedlungs- und Wirtschaftsentwicklung zu definieren und so lokal ausufernden 
Bebauungen (oft an Gemeindegrenzen) Einheit zu gebieten.
Leistbares Wohnen hingegen wird nicht durch scheinbar transparente, aber 
vollkommen widerrechtliche Baudichten ausartende Bebauungsrichtlinien erzielt, 
sondern vielmehr dadurch, dass Rechtssicherheit sowie ein Anreizsystem für 
private Wohnbauträger geschaffen wird. Rechtssicherheit bedarf es auch im Falle 
von Flächenwidmungsverfahren, für die hinkünftig eine Parteistellung des 
Liegenschaftseigentümers sowie der Nachbarn mit nachprüfender 
Kontrollmöglichkeit durch die Verwaltungsgerichte gelten soll.
Um mehr Bauland dem Gemeinnützigen Wohnbausektor zuzuführen, soll eine 
Ausdehnung der Möglichkeit, Vorbehaltsflächen für den geförderten Wohnbau (§ 31a 
TROG) zu definieren, verankert werden. Zudem sollen Flächen, für die im 
Örtlichen Raumordnungskonzept eine Festlegung gemäß § 31 Abs 1 lit f TROG 
getroffen wurde, jedenfalls dann bebaut werden dürfen, wenn dies durch einen 
Gemeinnützigen Bauträger erfolgt.
Auch die gegenwärtig geltenden Abstandsbestimmungen der Tiroler Bauordnung (TBO 
2022) gehören den veränderten Erfordernissen nach bodensparend mobilisiertem 
Wohnraum angepasst: So sollen bodensparende Nachverdichtungen etwa dadurch 
gefördert werden, dass bei Aufstockungen der Abstands-Höhenfaktor des § 6 TBO 
nicht zur Anwendung gelangen soll, wenn der Bestandbau die Abstände gemäß TBO 
einhält.
Einer kompletten Neustrukturierung gehört auch das auf Basis des Tiroler 
Wohnbaufördergesetzes (TWFG 1991) vollzogene Wohnbauförderwesen: Die 
Wohnbaufördersätze müssen angeboten werden, damit teilweise auch wieder private 
Wohnbauträger subjektgeförderte Wohnungen zu Wohnbauförderkonditionen zur 
anbieten können. Sanierungen und Aufstockungen ohne zusätzlichen Bodenverbrauch 
gehören weiterhin gefördert.
Es soll im TROG verankert werden, dass Gemeinden binnen 2 Jahren ab 
Inkrafttreten der Novelle für sämtliche Grundstücke, für die das Örtliche 
Raumordnungskonzept eine Bebauungsplanpflicht definiert, auch einen 
Bebauungsplan erlässt.
Parallel dazu soll im TROG die Möglichkeit verankert werden, die im 
Bebauungsplan definierten Parameter (Baumassendichte, Maximale Nutzfläche) zu 
überschreiten, wenn der zusätzlich geschaffene Wohnraum zu einem bestimmten % zu 
den Konditionen der Wohnbauförderung angeboten wird. Wird für Grundstück 
demgegenüber trotz der gesetzlichen Verpflichtung kein Bebauungsplan erlassen, 
soll dies hinkünftig keinen Abweisungsgrund im Bauverfahren mehr darstellen, 
sondern zur Anwendung der Abstandsbestimmungen der TBO führen. Eine auf eine 
bestimmte Zeit – etwa 2 Jahre – gültige Bebauungsplanbestätigung soll die 
Planbarkeit und Rechtssicherheit erhöhen.
Gemeinnütziger Wohnbau sollen auch Vorzeigeprojekte im Sinne der 
Energieeffizienz sein, d.h. allf. Gewinne der Bauträger mit Landesbeteiligung 
sollen im Sinne der Nachhaltigkeit reinvestiert werden.
Starker Parteieinfluss bei den gemeinnützigen Bauträgern (TIGEWOSI, Neue 
Heimat…) führt zu Intransparenz und Freunderlwirtschaft.
Tirol und insbesondere der Speckgürtel Innsbruck wächst, doch der öffentliche 
Verkehr wächst nicht schnell genug mit. Öffentliche Verkehrsmittel sind derzeit 
für viele nicht attraktiv genug. Verfügbarkeit oder der Preis sind dabei die 
Hauptargumente. Allen Tiroler_innen muss ein attraktiver, leistbarer und 
verlässlicher öffentlicher Verkehr bereitstehen, daher soll man auch innovative 
Projekte wie die Stadtseilbahn in Betracht ziehen, innovative Mobilitätskonzepte 
(wie Seilbahnen) haben es in der schwarz-grünen Landesregierung aber bekanntlich 
schwer.
Tirols Orten fehlt es an lebendigen Ortskernen. In vielen Bezirksstädten Tirols 
sei es Imst oder Jenbach, herrscht gähnende Leere.
Anregungen für die Bundesebene:
Verkehr:
Mobilität ist ein Grundbedürfnis und wir wollen dieses nachhaltig, zukunftsfit 
und lösungsorientiert sicherstellen!
Nicht nur für die zentralen Lebensbereiche wie Ausbildung, Arbeit oder Freizeit 
ist Mobilität eine Voraussetzung, sondern insbesondere auch für die 
wirtschaftliche Leistungsfähigkeit und Dynamik einer Gesellschaft.
Mit rund 2,5 Millionen LKW-Fahrten im Jahr ist der Schwerverkehr am Brenner seit 
Jahren Verkehrsspitzenreiter und belastet Tirols Bevölkerung. Es grenzt an 
Heuchelei, am Dieselprivileg, dass uns jedes Jahr eine halbe Million LKW 
beschert nicht rütteln zu wollen! Bis die Bevölkerung von der Verlagerung auf 
die Schiene spürbar entlastet wird, muss die Verhinderung des Umwegtransits 
Priorität haben. Neben der Abschaffung des Dieselprivilegs braucht es mehr 
Kostenwahrheit auf der Straße.
Langfristig können wir das Transitproblem aber nur gemeinsam mit Deutschland und 
Italien lösen. Der Vorstoß aus Südtirol, ein Slot-System (Permit-Systems) zu 
installieren, ist absolut zu begrüßen! So könnte der ungebrochene LKW-Transit 
reguliert und zudem etwa die unerträglichen Stehzeiten für die LKW-Fahrer 
minimiert werden. Die Tiroler Bevölkerung braucht solche entlastenden Maßnahmen, 
am besten schon vorgestern und nicht erst in Jahren!“
Fahrradfahren boomt mehr denn je und E-Bikes haben Einzug gehalten – immer mehr 
Menschen steigen auf das Zweirad um. Dieser Boom wird von der Politik 
unterstützt und von der Gesellschaft gefordert. Wer mit dem Fahrrad unterwegs 
ist, zählt zu den schwächeren Verkehrsteilnehmern und trägt dadurch auch ein 
höheres Verletzungsrisiko. Jedes Jahr sterben allein auf Tirols Straßen im 
Durchschnitt vier Fahrradfahrer_innen. Auch die Zahl der bei Fahrradunfällen 
Verletzten, hat sich in den letzten zehn Jahren verdoppelt. Rund 1250 verletzte 
Radfahrer_innen gab es 2019 in Tirol, allein im Stadtgebiet Innsbruck ereignete 
sich beinahe täglich ein Fahrradunfall. Laut Statistik Austria wird ein Großteil 
der Unfälle nicht von den beteiligten Fahrradfahrer_innen selbst verursacht. 
Gerade in Kreuzungsbereichen und parallel zu Fahrbahnen verlaufenden 
Radfahrstreifen kommt es oftmals zu Missverständnissen und Fehlverhalten, vor 
allem beim Rechtsabbiegen als auch beim verschwenkten Geradeausfahren. Weil also 
hier Unfallschwerpunkte zu finden sind, muss die Verkehrspolitik eine zeitgemäße 
Infrastruktur fördern und damit dies umsetzbar ist braucht es schnelle 
Vorortentscheidungen, daher ist es wichtig, dass die Zuständigkeit von 
Radinfrastruktur auf Landeskompetenz gehoben wird. Eine funktionierende Rad-
Infrastruktur ist zentral für sicheres Radfahren und gerade die Abbiegesituation 
an Kreuzungen muss verbessert werden.
Der Verkehr wird zwar sauberer und leiser – künftig aber weiterwachsen. Deswegen 
braucht Tirol mutige Konzepte - für die Umwelt und für die Sicherheit der 
Verkehrsteilnehmer_innen!
Anregungen für die Bundesebene / auf europäischer Ebene:
In Tirol stellt der ländliche Raum den Lebensmittelpunkt für viele Tirolerinnen 
und Tiroler dar. Doch in jüngsten Vergangenheit sahen sich viele ländliche 
Gebiete zunehmend mit dem Problem der Landflucht, also der Abwanderung der 
Einwohner in die Städte, konfrontiert. Was wiederum zu großen demografischen und 
wirtschaftlichen Problemen innerhalb der verschiedenen Dorfgemeinschaften in 
naher Zukunft führen könnte.
Viele Bewohner des ländlichen Raums, sind noch zwangsläufig auf das Auto 
angewiesen. Der öffentlichen Verkehrsmittel sind oft aufgrund der schlechten 
Frequentierung und dem Problem der letzten/ersten Meile keine Alternative.
Um das Leben für die Menschen am Land attraktiver zu gestalten und um das Dorf 
als Wirtschaftsstandort für Unternehmen weiterhin interessant zu halten, haben 
wir folgende Konzepte entwickelt.
Die Pandemie hat uns gezeigt, wie relevant Kultur in unserer Gesellschafft ist 
und wie wenig Wertschätzung wir ihr jedoch entgegenbringen. Kunst und Kultur ist 
in der österreichischen Geschichte fest verankert, sie erfüllt Aufgaben der 
Bildung, der gesellschaftlichen Weiterentwicklung und der Freizeitgestaltungen. 
Sieht man nach Salzburg und Wien ist Kultur aber auch Wirtschaftsfaktor und 
Tourismusmagnet und trägt essenziell zur wirtschaftlichen Wertschöpfung bei. 
NEOS fordern daher, dem Kunst und Kulturbereich auch Abseits von Brauchtum und 
Folklore mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Dafür braucht es auch ein Konzept, das 
Tirol über die Grenzen hinaus auch als Kulturland transportiert.
Den Tiroler Kulturtourismus anzukurbeln ist ein langfristiges Ziel, jedoch eine 
Möglichkeit, zusätzliche ein weiteres Standbein zum klassischen Wintertourismus 
aufzubauen.
Die Europaregion Tirol, Südtirol und Trentino könnte weit mehr als ein 
Geschichtsbewältigungsprojekt sein. Wir wollen sie zum Leuchtturmprojekt in 
Europa machen. Einmalig ist die Tatsache, dass drei Regionen in zwei 
unterschiedlichen Nationalstaaten mit einem institutionierten parlamentarischen 
Gremium, dem 3er Landtag, ausgestattet sind. Bisher ist der 3er Landtag mehr ein 
gesellschaftliches Treffen der drei beteiligten Landtage, in welchem kaum 
verbindliche Beschlüsse gefasst werden, dies wollen wir ändern.
NEOS sorgt in Tirol für echte Transparenz, effektive Kontrolle und effiziente 
Verwaltung.
Wir brauchen anständige und saubere Politik für Tirol. Das System, das die 
Volkspartei über Jahrzehnte aufgebaut haben, fördert Sesselkleber und abgehobene 
Funktionäre. Zu vielen Politiker_innen in Tirol geht es nur um ihre eigene 
Macht. Sie haben wenig Interesse daran, Lösungen für uns Tiroler_innen zu 
finden.
Die Landesregierung muss der Bevölkerung dienen und nicht umgekehrt, wir wollen 
durch Transparenz die Politikverdrossenheit der Wähler abbauen. Die vielen 
Skandale der schwarz-grünen Regierung in den letzten Jahren zeigen, dass Macht 
starke Kontrolle braucht. Wir haben ein Recht zu wissen, wohin unsere 
Steuergelder fließen und es soll uns allen zugutekommen und nicht ein paar 
wenigen aus regierungsnahen Gremien.
Tirols Jugendliche sind jene, denen die Zukunft gehört. Um Tirol zukunftsfähig 
zu machen, muss ihnen aber auch das Jetzt gehören. Leider wird ihnen von der 
Tiroler Landesregierung kaum Aufmerksamkeit geschenkt oder gar nicht erst 
zugehört. Allerdings sind es Jugendliche, die die Auswirkungen der momentanen, 
nicht tragbaren Politik der schwarz-grünen Tiroler Landesregierung am meisten zu 
spüren bekommen. Sie müssen mit den Folgen von nicht durchdachten Entscheidungen 
leben.
Abgesehen davon fehlt es Jugendlichen in Tirol auch an allen Ecken und Enden. Es 
gibt zu wenig Platz für Jugendliche, an denen sie ihren Hobbies nachgehen 
können. Es gibt zu wenig Chancen für Jugendliche, bei denen sie sich selbst 
verwirklichen können. Es gibt zu wenig Innovation und Fortschritt in Tirol, 
damit die Tiroler Politik Schritt mit den Erwartungen der Jugendlichen halten 
kann. Nicht zuletzt gibt es aber ganz einfach gesagt, zu wenig 
Partizipationsmöglichkeiten, bei denen Tirols Jugendliche ihre Ideen und 
Vorschläge einbringen können.
Wenn daran nicht in naher Zukunft etwas geändert wird, sehen Jugendliche keinen 
Grund in Tirol zu bleiben. Die Folge daraus ist die Abwanderung immer mehr 
junger Leute in Regionen mit aussichtsreicheren Möglichkeiten. Der stetige 
Wegzug junger Tiroler_innen wird nicht nur der Wirtschaft, sondern auch der 
gesamten Zukunft Tirols weh tun. Deshalb braucht es neue Ideen.
Genau das haben Tirols Jugendliche: Innovative, frische und zukunftsreiche 
Ideen. Jugendliche wollen sich aktiv am politischen Geschehen in Tirol 
beteiligen. Jugendliche wissen am besten, was sie brauchen und wollen. 
Jugendliche brauchen endlich eine Tiroler Landesregierung, die ihnen zuhört und 
die sie in wichtige, für sie wegweisende Entscheidungen mit einbindet. Es muss 
ihnen jene Aufmerksamkeit geschenkt werden, die es für ein zukunftsfähiges Tirol 
braucht. Genau dieses Angebot wollen wir Jugendlichen in Tirol geben: Wir geben 
ihnen Möglichkeiten, ihre Zukunft selbst in die Hand zu nehmen.
Die Liste der Fehler, die zu Beginn der Corona Krise in Tirol gemacht wurden, 
ist lang, wenngleich wir uns in einer Ausnahmesituation fanden, die für alle neu 
war. Wir wollen diese Fehler nicht aktiv anprangern, uns stört aber die 
mangelnde Aufarbeitung dieser Fehler durch die schwarz-grüne Landesregierung. 
Wie bei der Causa Tiroler Soziale Dienste ähnelt es auch hier frei dem Motto 
„lieber abstreiten als aus den gemachten Fehlern lernen“.
Mittlerweile wurden allein vom Land Tirol €1.102.316.307 unter dem Deckmantel 
Corona ausgegeben (Stand 12.4.22). Die Landesregierung verliert komplett den 
Überblick, oppositionelle Kontrolle wird verunmöglicht. Das hat uns NEOS schon 
beim Impfen massiv gestört und wir haben im Landtag die Sonderprüfung durch den 
Landesrechnungshof ins Spiel gebracht.
Kommentare
Das Kommentieren ist möglich: bis 02.07.2022, 17:00