Veranstaltung: | Landesmitgliederversammlung NEOS Wien am 19.11.2022 |
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Tagesordnungspunkt: | 4 Anträge |
Antragsteller_in: | Elisabeth Petracs, Andrea Dobida, Christine Hahn, Jürgen Fränzer, Lukas Fuchs und die Mitglieder des Erweiterten Landesteams Wien |
Status: | Modifiziert |
Eingereicht: | 21.10.2022, 13:17 |
WIEИ WOLLEN WIR LEBEN 2035
Antragstext
Präambel
Das Kommentieren ist möglich: von 21.10.2022, 23:59 bis 19.11.2022, 10:00
Der Stadtentwicklungsplan STEP ist das wichtigste strategische Plandokument der
Wiener Stadtentwicklung und bildet das Fundament aller weiteren, verbindlichen
wie unverbindlichen Instrumente, Konzepte und Planungen. Seit dem ersten STEP
1984 wird dieser etwa alle zehn Jahre evaluiert und überarbeitet, um neuen
Herausforderungen zu begegnen und veränderten Rahmenbedingungen gerecht zu
werden. Der aktuelle STEP 2025 wurde im Jahr 2014 beschlossen und kommt langsam
ans Ende seines Visionshorizonts. Ein überarbeiteter Stadtentwicklungsplan wird
noch in dieser Legislaturperiode beschlossen und muss den Rahmen für eine
Stadtentwicklung vorgeben, die die Herausforderungen der Klimakrise, der
Mobilitätswende, der Dekabonisierung des Energiesystems (u.a. "Raus aus Gas"),
der (Neu-)Verteilung des öffentlichen Raums und der Generationengerechtigkeit
meistern soll. Als Regierungspartei und Teil der Wiener Fortschrittkoalition ist
es der Anspruch und die Pflicht von NEOS Wien, sich an dem Erstellungsprozess
aktiv zu beteiligen und die politischen und planerischen Ideen der Organisation
in das Dokument einzubringen.
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Stadtentwicklung muss in jedem Stadium gemeinsam mit den Menschen erfolgen und
darf nicht über deren Köpfe hinweg und ohne deren Mitsprache geschehen. Um
diesem Anspruch gerecht zu werden und um im Sinne der Kernwerte von NEOS
möglichst vielen Menschen die Möglichkeit zur Teilhabe zu geben, wurde der
Partizipationsprozess Wieи wollen wir leben ab Februar 2022 für einen Zeitraum
von acht Monaten durchgeführt. In vier öffentlichen Veranstaltungen, sieben
Exkursionen, fünf Wochen Online-Ideenportal und zahlreichen Gesprächen hatten
NEOS-Mitglieder genauso wie interessierte Wienerinnen und Wiener die
Möglichkeit, sich mit ihren konkreten Ideen, Wünschen und Vorstellungen
einzubringen und ihre Vision der zukünftigen Entwicklung Wiens zu schildern. Die
Beiträge aus all diesen Partizipationsmöglichkeiten wurden gesammelt,
ausgewertet und kategorisiert und bilden die Grundlage des vorliegenden
Leitantrags. Der Antrag setzt sich dementsprechend nicht nur aus den Ideen von
einzelnen (politisch) engagierten Vertreter:innen von NEOS Wien zusammen sondern
bildet ein breites Spektrum liberaler, zukunftsgerichteter und innovativer
Vorschläge und Meinungen ab.
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Vision
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Die Planung, Entwicklung und Gestaltung von Räumen bedeutet stets
unterschiedliche Interessen abzuwägen und im Spannungsfeld verschiedener
Fachmaterien zu agieren. Wie soll der öffentliche Raum aussehen und wer nutzt
diesen? Wie wird das Mobilitätssystem der Zukunft organisiert sein und welche
Technologien werden eine Rolle spielen? Wo werden Menschen wohnen, arbeiten,
ihre Freizeit verbringen und wie können verschiedene Nutzungen aufeinander
abgestimmt werden? All diesen planerischen und gestalterischen Fragen geht
jedoch immer eine grundsätzliche Frage voraus: In was für einer Stadt wollen wir
2035 leben?
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Wir wollen in einer Stadt leben, in der die Menschen die Freiheit haben, ihr
Leben so zu gestalten, wie sie das für sich selbst als optimal empfinden; in der
sie die Freiheit haben, nicht auf ein Auto angewiesen zu sein, sondern auch mit
dem Rad, zu Fuß oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln rasch, komfortabel und
sicher ihre Wege zurücklegen können; in der sie zwischen verschiedenen
Wohnformen wählen können und sie nicht mehr abhängig von fossilen Energieträgern
sind; in der sie ihrem Beruf nachgehen und Freizeit gestalten können, wie sie
möchten und aus einer Vielzahl unterschiedlicher Angeboten verstreut über das
gesamte Stadtgebiet wählen können.
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Wir wollen in einer Stadt leben, die vom Fortschritt lebt und niemals still
steht; in der die erneuerbare Energiezukunft alternative Energiesysteme nicht
mehr alternativ und erneuerbare Energieträger in allen Sektoren Bereichen der
Stadt bereits lange Standard sind; in einer Stadt, die auf ein modernes
Mobilitätssystem setzt und bei der Personenbeförderung und der Citylogistik neue
Wege einschlägt; in einer Stadt, die die klimatischen Herausforderungen unserer
Zeit erkennt und den Stadtraum an die Bedürfnisse der aktuellen und auch der
nächsten Generationen anpasst; in einer Stadt, die ihre Potentiale nicht nur in
der Ebene sieht, sondern auch ihre Fassaden und Dächer innovativ nutzt; in einer
Stadt, die auf einen Energie- und Wertstoffkreislauf setzt und Abfallprodukte
als Ressource für den nächsten Prozess nutzt.
Oskar Krampf:
Begriff.
Selma Arapovic:
Dr. Hans Martin Graf:
Selma Arapovic:
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Wir wollen in einer Stadt leben, in der Gerechtigkeit groß geschrieben wird; in
der alle Personen nicht nur auf dem Papier gleichberechtigt sind, sondern ohne
Barrieren ihr Leben gestalten können; in einer Stadt, die für zukünftige
Generationen und nicht zu Lasten dieser geplant und gebaut wird; in einer Stadt,
in der jeder Nutzer:innengruppe ein gerechter Anteil am vorhanden Raum zur
Verfügung steht; in einer Stadt, in der alle Menschen unabhängig von ihren
ökonomischen Voraussetzungen alle Wege des Alltags in 15 Minuten erledigen
können.
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Einige dieser Aspekte finden sich bereits im Programm der Wiener
Fortschrittskoalition wieder und bilden die Grundlagen unseres Verständnisses
von Stadtentwicklungsplanung. Das übergeordnete Prinzip ist dabei jenes der 3K's
- Klimaschutz, Klimwandelanpassung, Kreislaufwirtschaft - das wichtige Vorgaben
für die Entwicklung von Strategiepapieren und des gebauten Raums liefert und
unter das sich auch viele weitere Prinzipien subsumieren lassen. Dazu gehören
"Raus aus Gas" und die "Solar-Initiative", genauso ambitionierte wie notwendige
Vorhaben die Energie- und Wärmeversorgung in Wien zu dekarbonisieren oder das
Radwegeausbauprogramm, das vorsieht, die Fahrradinfrastruktur in Wien auf ein
Level zu heben, das eine nachhaltige Mobilitätswende möglich macht.
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Leitlinien
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Die strategische Entwicklung unserer Stadt muss sich in den nächsten Jahren
besonders mit der Bewältigung aktueller Herausforderungen sowie mit der
klimaneutralen Transformation Wiens bis 2040 befassen. Dazu braucht es Visionen
und eine konsequente Förderung von Innovation und kreativen Ansätzen in der
Stadtplanung. Durch die folgenden fünf Planungsgrundsätze wird eine integrierte
Stadtentwicklungsplanung vorangetrieben sowie der Weg in eine resiliente und
klimaneutrale Zukunft unserer Stadt geebnet:
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City as a Service
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City as a Service - die Stadt als Dienstleisterin für die Bevölkerung. Das
Modell "City as a Service" soll als modernes Konzept die in die Jahre gekommenen
Strukturen der Daseinsvorsorge zukunftsfit transformieren und weiterentwickeln.
"City as a Service" versteht die Stadt nicht als bevormundende, öffentliche
Obrigkeit, sondern als Anbieterin von essentiellen und attraktiven
Dienstleistungen. Im Fokus stehen die Bedürfnisse der Wienerinnen und Wiener als
Kund:innen. Die Stadt stellt dabei sicher, dass die nachgefragten Service- und
Versorgungsleistungen effizient sichergestellt sind und das städtische
Leistungsangebot tatsächlich der Nachfrage entspricht.
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Wohnen und Leben
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Wohnen zählt zu den grundlegendsten unserer Lebensbedürfnisse, Wohnbau prägt
eine Stadt nachhaltig. Ziel muss es sein, die Lebensqualität in der Urbanität
weiter zu erhöhen und die Leistbarkeit im Fokus zu behalten. Die bebaute Stadt
und ihre Potentialflächen sind effizient für die Schaffung von Wohnraum zu
nutzen und stets mit attraktiver Infrastruktur zu kombinieren. Die
gestalterische und bautechnische Qualität von Gebäuden sorgt für hohe Baukultur
und die Nachhaltigkeit des gebauten Raums. Dieser sowie auch die öffentlichen
Räume in den Grätzln dürfen nicht starr monofunktional betrachtet werden,
sondern in ihrem Angebot für die Wienerinnen und Wiener flexibel und vielfältig
sein.
Oskar Krampf:
Evelyn Shi:
Angelika Pipal-Leixner:
Selma Arapovic:
Oskar Krampf:
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Die bewegte Stadt
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Mobilität ist allgegenwärtig und geht weit über das Thema Verkehr hinaus. Sie
bildet in ihren unterschiedlichen Formen das Fundament des täglichen Lebens. So
wie sich die persönlichen Bedürfnisse im Laufe der Zeit verändern, muss sich
auch das Mobilitätsangebot in unserer Stadt laufend anpassen. In der bewegten
Stadt soll das Hauptaugenmerk auf eine nachhaltige und zukunftsorientierte
Mobilitätsplanung gelegt werden. Im Zentrum der Planung steht dabei die
Transformation Wiens in einen multimodalen, barrierefreien und inklusiven
Mobilitätsraum für alle. Besonders sollen dabei innovative Mobilitätsformen und
intermodale Konzepte ermöglicht werden, die in der bisherigen Stadtentwicklung
vernachlässigt wurden.
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Lebensqualität im öffentlichen Raum
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Der öffentliche Raum ist die Bühne des Lebens. Er muss dafür nicht nur den
Anforderungen der Bürger:innen gerecht werden, sondern er spielt auch eine
wesentliche Rolle in der Entwicklung des sozialen Zusammenhalts und bei der
Bewältigung der Klimakrise. Mit zunehmender Urbanität müssen auch die
öffentlichen Räume in unserer Stadt weiterentwickelt und aufgewertet werden, um
auch weiterhin für alle Wienerinnen und Wiener eine hohe Aufenthaltsqualität und
Nutzungsvielfalt bieten zu können. So werden lebendige Grätzel geschaffen, die
die lokale Identität und die Nachbarschaft stärken.
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Die Stadt der Innovation
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Innovationen sind nicht nur essentiell, um den Wirtschafts- und
Forschungsstandort Wien weiterzuentwickeln, sondern auch um zukünftigen
Herausforderungen entgegenzutreten und Lösungen für den urbanen Raum zu finden.
Neben der notwendigen Einschränkung des individuellen und industriellen
Ressourcenverbrauchs sind Innovationen unsere größte Hoffnung bei der Bekämpfung
der Klimakrise. Der Wiener Klimafahrplan - unser Weg zur klimaneutralen Stadt
bis 2040 - ist der Innovationsmotor für den Wirtschaftsstandort Wien. Die
Transformation des Energiesystems sowie smarte Lösungen für den urbanen Raum
stellen enorme Potentiale dar. Wissenschaft und Forschung bilden das Fundament
für Wien als führenden Innovationsstandort, auf dem der Industriestandort
aufbaut und weiterentwickelt werden muss. Um einer zunehmenden
Deindustrialisierung entgegenzuwirken, müssen emissionsarme Schlüsselindustrien
im Sinne der produktiven Stadt in Wien verankert werden.
Dr. Hans Martin Graf:
Selma Arapovic:
Dr. Hans Martin Graf:
Selma Arapovic:
Dr. Hans Martin Graf:
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Leuchtturmprojekte
Evelyn Shi:
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Wien wird zum Supergrätzl
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Machen wir den Straßenraum zum verlängerten Wohnzimmer! Angelehnt an die
Superblocks in Barcelona wollen wir in zahlreichen, neu zu schaffenden Wiener
Supergrätzln den Straßenraum von Autos befreien und dort den Durchzugsverkehr
durch die Wohnviertel verhindern. So entsteht mehr Raum für Zufußgehende und
Radfahrende, sowie für Begrünung und Entsiegelung und die Lebensqualität in der
Stadt nimmt zu. Dabei bleiben wichtige Verbindungsstraßen für den Autoverkehr
noch verfügbar.
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Mobilität auf neuer Ebene
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Heben wir den öffentlichen Verkehr auf eine neue Ebene! Stadtseilbahnen stellen
ideale Ergänzungen zu den herkömmlichen öffentlichen Verkehrsmitteln dar und
haben sich in einer Vielzahl an internationalen Metropolen bereits bewährt.
Neben der bereits diskutierten Variante zur Erschließung des Otto-Wagner-Areals
bieten sich noch weitere spannende Linienführungen in Wien an. In einer weiteren
Variante kann der Wiener Hauptbahnhof mit dem Science Hub Arsenal, St. Marx, dem
neuen Wiener Fernbusterminal beim Stadion, die Donauinsel und den Bahnhof
Stadlau in einer bisher nicht vorhandenen Konstellation verknüpft werden. Neben
der Nutzung als Personenverkehrsmittel ermöglichen Seilbahnen auch einen
unkomplizierten und effizienten Gütertransport auf kurzem Wege quer durch den
urbanen Raum.
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Wien on Top!
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Neben historisch wertvollen Bauten werden in Zukunft auch zunehmend Hochhäuser
die Skyline von Wien prägen und ergänzen. Die Entwicklung solcher Landmarks mit
hoher Qualität bedarf sorgfältiger und vorausschauender Planung. Um diese sehr
dominanten Solitäre mit ihrer Umgebung besser zu verbinden und die Akzeptanz zu
steigern sollen Hochhäuser einen Mehrwert für die Stadt bringen. Beleben wir
dazu die Dächer Wiens und machen wir sie für alle genießbar! Bauträger sollen
bei Gebäuden ab einer gewissen Höhe verpflichtet werden, Dachterrassen für
konsumfreie Zonen oder für kommerzielle Angebote zu öffnen.
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Buildings power Buildings
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Gebäude sind in Zukunft nicht nur Verbraucher sondern vor allem auch Energie-
Erzeuger als Teile eines dezentralen Energiesystems. Wir bauen mit der Sonne,
nutzen die Wärme aus der Tiefe und holen die Hitze aus dem Asphalt. Wir
verstehen die Energieproduktion und -speicherung als integralen Bestandteil
moderner Architektur und der Stadtplanung, machen uns unabhängig von fossilen
Energieträgern und schaffen so Versorgungssicherheit.
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Maßnahmen
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G'scheite Rahmenbedingungen für eine g'scheite Planung
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Die Auswirkungen der Klimakrise auf den urbanen Raum, das Ziel der
Klimaneutralität bis 2040 sowie internationale Konflikte, die langfristig das
Leben in Wien beeinflussen werden, sind große Herausforderungen. Um diesen
entgegenzutreten, benötigt die Stadtentwicklung ein vorausschauendes und
resilientes Grundgerüst:
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- 3K's der Stadtentwicklung - Klimaschutz, Klimawandelanpassung und
Kreislaufwirtschaft sind die Garanten einer nachhaltigen Stadtentwicklung.
Durch die Verankerung der 3K's als Grundprinzipien der Planung wird der
Weg zur klimaneutralen Stadt geebnet und die Stadt zielgerichtet
weiterentwickelt.
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- Instrumentarium ausnutzen - Der Stadtplanung stehen mit dem
Flächenwidmungs- und Bebauungsplan sowie mit unterschiedlichen weiteren
Plandokumenten und Konzepten ein breites Instrumentarium zur strategischen
Planung zur Verfügung. Im Rahmen einer nachhaltigen Stadtentwicklung kann
mithilfe dieses Instrumentariums z.B. durch Energieraumpläne oder die
Vergabe von Baurechten eine gesamthafte und integrierte Betrachtung und
Entwicklung gefördert und gesteuert werden.
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- Inseldenken begraben - Die Stadt Wien ist keine Insel. Viele Planungen und
Entwicklungen für bzw. in Wien haben auch Einfluss auf das Wiener Umland
sowie auch umgekehrt. Die zentralsten Herausforderungen der Wiener
Stadtplanung wie die Mobilitätswende können nicht ausschließlich innerhalb
der Stadtgrenzen gelöst werden. Das Wiener Umland bzw. die Metropolregion
Wien sowie die dabei wichtigsten Stakeholder müssen zur Bewältigung dieser
Herausforderungen stärker in die Wiener Stadtentwicklung integriert
werden, um großräumige Lösungskonzepte zu fördern und umzusetzen.
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- Förderungen klimafit anpassen - Öffentliche Förderungen beeinflussen die
Qualität im Wohnbau und wirken sich auf die Gestaltung öffentlicher Räume
und die Attraktivierung von Leerständen aus. Demgemäß dürfen sie nicht
visionslos und rein objektorientiert vergeben werden. Geförderte Projekte
müssen einen Mehrwert für die lokale Umgebung und deren Bevölkerung
bringen sowie einen Beitrag zur klimaneutralen Stadt leisten. Durch die
Koppelung von öffentlichen Geldern an klimafitte Vergabekriterien bzw. an
raumplanerische Ziele und Konzepte kann eine zielorientierte
Stadtentwicklung vorangetrieben werden.
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Wohnen zukunftsfit weiterentwickeln
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Wohnen zählt zu den grundlegendsten der menschlichen Bedürfnisse. Der Wohnraum
und dessen Qualität beeinflussen dabei nicht nur das Leben bzw. die persönliche
Lebensqualität der Wienerinnen und Wiener, sondern sie prägen unseren Stadtraum.
Ziel muss es sein, die Lebensqualität weiter zu erhöhen, die bebaute Stadt und
vorhandene Potentialflächen effizienter für künftige Siedlungsentwicklungen zu
nutzen sowie den Bestand in seiner Qualität weiter zu erhöhen:
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- Leistbares Wohnen - Die Verfügbarkeit von leistbarem Wohnraum für die
Wienerinnen und Wiener muss eine hohe Priorität für die Stadtentwicklung
haben. Durch die Schaffung von neuem Wohnraum sowie die Optimierung von
städtischen Regularien können die Immobilienpreise für Miete und
Wohnungseigentum durch ein vielseitiges Angebot attraktiv und leistbar
gestaltet werden. In der Bestandsstadt gilt es vor allem, auf
Nachverdichtungsmaßnahmen wie Dachgeschossausbauten oder die Aktivierung
von Baulücken zu setzen. Durch eine strategisch-großräumig konzipierte und
geplante Gesamtverdichtung in den äußeren Bezirken kann unter der
Förderung eines kohärenten Stadtbildes neuer Wohn- und Lebensraum
geschaffen sowie eine florierende Grätzlentwicklung gesichert werden.
Evelyn Shi:
Dabei soll so wenig wie möglich in bestehenden Grünraum eingegriffen werden, sondern primär bestehende asphaltierte Flächen attraktiv und ortsbildüblich verbaut werden. Die Urban Heat Vulnerability soll nicht verstärkt werden, vor allem jene, die den Index von 0,6 bereits überschritten haben.
Selma Arapovic:
Evelyn Shi:
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- Intelligent hoch hinaus - Die Reduktion des Bodenverbrauches zählt, gerade
in Österreich, zu den wichtigsten Maßnahmen zur Bewältigung der
Klimakrise. Gleichzeitig gibt es in Metropolen wie Wien durch das stetige
Bevölkerungswachstum einen enormen Bedarf an neuem Wohnraum. Die Lösung
dieses Konfliktes kann dabei nur in die Höhe führen. Durch die
strategische Planung von Hochhausstandorten kann die Stadt als wachsender
urbaner Raum ihre Böden vor zu starker Versiegelung schützen. Bei der
Planung müssen lebendige Hochhausquartiere den Vorzug vor singulären
Wolkenkratzern erhalten. Dabei muss die Architektur einen besonders hohen
Maßstab anlegen, diesen durch internationale Wettbewerbe fördern und einen
bunten Nutzungsmix mit Fokus auf die lebendige Erdgeschosszone der
Hochhäuser sicherstellen.
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- Wohnen frei gestalten - So vielfältig die Menschen in unserer liberalen
Gesellschaft sind, so vielseitig und divers sind auch die individuellen
Wohnraumbedürfnisse. Gebauter Raum darf nicht starr monofunktional
betrachtet werden, sondern muss in seiner Nutzung flexibel sein. Er muss
für verschiedene Lebenskonzepte und -phasen einen attraktiven und
lebenswerten Ort zum Wohnen und Leben darstellen. Durch die Förderung von
Flexibilität in Wohnprojekten sowie bei Raumwidmungen kann die
Stadtplanung diese Bedürfnisse berücksichtigen.
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- Wohnen ohne Grenzen - Für die selbstbestimmte Teilhabe aller müssen neue
Wohnformen geschaffen werden. Inklusive Wohnformen, in denen Menschen mit
und ohne Behinderungen in einer Gemeinschaft selbstbestimmt zusammenleben,
können zu qualitativ hochwertigem Wohnraum für alle beitragen. Zudem muss
ein Fokus auf gemischte und generationenübergreifende Wohnformen gelegt
werden. Gestaltungsprozesse sollen partizipativ angelegt sein, damit
Menschen mit unterschiedlichen Einschränkungen als Expert:innen in eigener
Sache neu gebaute Wohnräume aktiv mitgestalten.
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Das Kommentieren ist möglich: von 21.10.2022, 23:59 bis 19.11.2022, 10:00
Grätzl als Zentren planen
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Die Wiener Grätzl sind die Orte, an denen sich sozialer Alltag abspielt, der
Charakter unserer Stadt gemalt und Urbanität gelebt wird. Dementsprechend müssen
sie hohen Nutzungsansprüchen und -erwartungen gerecht werden. Aufgrund von
Fehlentwicklungen der Vergangenheit sind diese vielseitigen Nutzungsansprüche
heute nicht in allen Grätzln gewährleistet, was sich unmittelbar negativ auf die
Lebensqualität der Bewohner:innen auswirkt:
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- Wiener Viertelstunde - Als Gegenpol zur autofokussierten Stadt
positioniert sich das Konzept der "15-Minuten-Stadt". Nach diesem Modell
sollen Städte und ihre Grätzl in lebendige Zentren entwickelt werden, in
denen alle Alltagsbedürfnisse innerhalb einer Viertelstunde zu Fuß oder
mit dem Fahrrad erledigt werden können. Dies reduziert nicht nur den
urbanen Autoverkehr nachhaltig, sondern erhöht die Wohn- und
Lebensqualität in den Grätzln und fördert eine gesunde Mobilitätsweise.
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- Prosperierendes Wohnzimmer - Gerade in Metropolen wie Wien dient die
wohnortnahe Umgebung als Erweiterung des eigenen Wohnzimmers.
Dementsprechend muss bei der Entwicklung und Aufwertung der Wiener Grätzl
der höchste Maßstab an die Planung angelegt werden. Qualitative, flexibel
nutzbare Freiflächen sowie ein breites und diverses öffentliches wie
privates Angebot an Dienstleistungen sowie an Kunst-, Kultur-, Sport- und
Freizeitmöglichkeiten müssen für eine hohe Lebensqualität gefördert
werden.
Oskar Krampf:
Oskar Krampf:
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- Grätzl beleben - Ein vielseitiger Nutzungsmix sowie eine intakte
Nahversorgung sind die Grundsteine eines lebenswerten Grätzls. Leerstände
in der Erdgeschosszone dürfen nicht als Schwäche betrachtet, sondern
müssen als Chancen für eine Belebung und Aufwertung des gesamten Grätzls
gestaltet und kommuniziert werden. Gebietsbetreuungen mit eigenen
Leerstands-Scouts sollen qualifizierte Anlaufstellen für Initiativen der
Bevölkerung sein und den partizipativen Aufwertungsprozess begleiten.
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- Vielfalt stärken - Die Wiener Grätzl charakterisieren sich durch ihre
große Vielfalt an kulturellen, architektonischen und funktionellen
Facetten. Diese Vielfalt stellt für Wien ein enormes Potential und einen
wertvollen Schatz dar, den es zu bewahren und zu fördern gilt.
Stadtentwicklungsgebiete bieten die Chance, der Stadt auch ein junges und
modernes Gesicht zu geben. Durch die Förderung der Grätzlidendität z.B.
durch Miteinbezug bei Gestaltungen im öffentlichen Raum oder durch Kunst-
und Kulturangebote soll nicht nur das kulturelle Erbe Wiens gestärkt und
ergänzt, sondern auch das Identitätsgefühl und der Bezug zum Grätzl erhöht
werden. Persönliche Verbundenheit zum Wohnort fördert die Lebendigkeit des
Grätzls, steigert das subjektive Sicherheitsgefühl und stärkt die
Nachbarschaft.
Evelyn Shi:
In jedem Menschenrechtsbezirk soll ein Beauftragter bestellt werden, der die Vielfalt durch Veranstaltungen, Projekte und Zusammenkommen fördert.
Und noch:
Neben dem wien-weiten Kinder- und Jugendparlament sollen auch die Bezirke dazu angeregt werden, eigene Kinder- und Jugendparlamente aufzubauen. Vor allem den Jugendlichen fehlt die Lobby, weswegen ihre Stimme umso mehr gestärkt gehört, wenn es um die Mitgestaltung unserer Stadt, unserer Bezirke und Grätzl geht.
Selma Arapovic:
Das Kommentieren ist möglich: von 21.10.2022, 23:59 bis 19.11.2022, 10:00
Das Kommentieren ist möglich: von 21.10.2022, 23:59 bis 19.11.2022, 10:00
Die Bühne des Lebens gestalten
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Der öffentliche Raum ist die Bühne des öffentlichen Lebens. Für die Wienerinnen
und Wiener ist er ein Raum der Möglichkeiten mit einer Vielzahl an
unterschiedlichen Nutzungen urbaner Diversität. Zugleich wirkt er sich auf die
bebaute Umwelt aus und prägt das Stadtbild und den individuellen Charakter des
Grätzls:
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- Aufenthaltsqualität garantieren – Menschen nutzen den öffentlichen Raum
für ihre Freizeit, zum Arbeiten, Lernen und vor allem zur Erholung. Diese
Vielzahl an Nutzungen erfordert höchste Aufenthaltsqualität sowie eine
hochwertige, inklusive und klimafitte Gestaltung. Im besonderen Fokus muss
dabei die barrierefreie und einfache Raumaneignung stehen. Der öffentliche
Raum ist ein Ort aller Wienerinnen und Wiener. Er muss dabei sowohl
Ruheorte und konsumfreie Zonen bieten, als auch soziale Begegnungen,
individuelle Nutzungen (z.B. für Kunst- und Kultur) oder kommerzielle
Nutzungen (z.B. durch Märkte oder Schanigärten) ermöglichen.
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- Flächen intelligent nutzen - Dass auf den verfügbaren, noch unverbauten
Flächen nach wie vor großflächige Parkplätze genehmigt und errichtet
werden, ist zynisch und unhaltbar. Bisher Kfz-dominierte Flächen müssen
zukunftsfördernd adaptiert und weiterentwickelt werden. Die Errichtung von
rein Kfz-genutzten Flächen muss aus der Planungspraxis verschwinden und
der ruhende Verkehr in bestehende Parkgaragen, zur effizienten Ausnutzung
bereits vorhandener Kapazitäten, verlagert werden.
Das Kommentieren ist möglich: von 21.10.2022, 23:59 bis 19.11.2022, 10:00
- Die Stadt zum Flanieren - Die Stadt der Zukunft gehört den Menschen.
Konzepte wie die Wiener Supergrätzl müssen forciert und der
verkehrsberuhigten Stadt auch über den Ring hinausgedacht werden. Durch
die Etablierung von verkehrsberuhigten Zonen in ganz Wien kann der
öffentliche Raum nachhaltig transformiert werden. Ziel muss es sein, den
Stadtraum vom Kfz-Verkehr zu entlasten, räumliche Barrieren abzubauen und
städtische Potentialräume wie den Ring verkehrsberuhigt für die
Wienerinnen und Wiener zu gestalten.
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Vielfalt an Schönheit
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Baukultur ist als gemeinsame kulturelle Leistung ein physisches Abbild unserer
Gesellschaft. Für eine gesamthafte und integrierte Planung ist es wesentlich,
dass Architektur und Raumplanung bei der Gestaltung und Weiterentwicklung der
Stadt kooperieren. Die Stadtentwicklung muss das strategische und
zukunftsweisende Grundgerüst architektonischer, landschaftsplanerischer sowie
räumlicher Entwicklung bilden und Baukultur im Sinne einer nachhaltigen
Entwicklung fördern:
Das Kommentieren ist möglich: von 21.10.2022, 23:59 bis 19.11.2022, 10:00
- Baukultur wertschätzen - Baukultur ist die physische Verwirklichung
gesellschaftlicher Werte. Durch die planerische Berücksichtigung und
Wertschätzung von Baukultur soll die Lebensqualität weiter erhöht werden.
Ein besonderer Fokus muss auf der Qualitätssicherung in der
architektonischen und landschaftsplanerischen Gestaltung sowie der
räumlichen Einbettung ins Stadtgefüge liegen. Dabei muss es oberstes Ziel
sein die wertvolle, historische Vielfalt des Wiener Stadtbildes zu
bewahren und gleichzeitig durch hochwertige Architektur und
Freiraumgestaltung, gewährleistet durch internationale Wettbewerbe,
qualitativ und raumverträglich weiterzuentwickeln.
Das Kommentieren ist möglich: von 21.10.2022, 23:59 bis 19.11.2022, 10:00
- Klimafit bauen - Die klimafitte Optimierung der architektonischen und
baukulturellen Standards ist ein wesentlicher Aspekt, um die Stadt
resilient weiterzuentwickeln. Dazu muss die Planung Faktoren wie Energie-
und Dämmsysteme, Fassadenbegrünung zur Kühlung der Gebäude und des
Stadtraumes sowie die Berücksichtigung von hochwertigen und
biodiversitätsfördernden Freiräumen als Leitprinzipien einer klima- und
ressourcenschonenden Stadtentwicklung betrachten, ohne einen hohen
gestalterischen Anspruch aus den Augen zu verlieren.
Das Kommentieren ist möglich: von 21.10.2022, 23:59 bis 19.11.2022, 10:00
Die Bestandsstadt hat Potential
Dr. Hans Martin Graf:
Selma Arapovic:
Dr. Hans Martin Graf:
1.) Der historischen Baubestand ( erbaut vor 1945 ) ist in den meisten Fällen schon durch das MRG gegenüber Neubauten kommerziell benachteiligt.
2.) Im Zuge der Decarbonisierung der Heizungen werden gerade in diesem Gebäudebestand umfangreiche und teure Umrüstungen notwendig werden. Aus der Kombination von 1 und 2 könnte dann sehr leicht wieder die wirtschaftliche Abbruchreife konstruiert werden, ins. wenn man daran denkt daß in der Gebäudehöhe eines alten 4 Stöckchen Gebäudes im Neubau leicht 6 Stockwerke unterzubringen sind und diese Wohnungen keinerlei Zinsbildungseinschränkungen durch das MRG unterliegen. Ich sehe da für den Altbaubestand eine große Gefahr aufkommen.
Selma Arapovic:
Dr. Hans Martin Graf:
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Qualitative Grün- und Freiräume sind besonders wichtig für eine lebenswerte
Metropole. Sie verbessern das Stadtklima, sind Lebensraum für Flora und Fauna,
dienen der Bevölkerung als Erholungs-, Spiel- und Sportflächen und fördern die
Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen. Besonders in den dicht bebauten
Stadtteilen sind qualitative Grünraumstrukturen wie Parks oder begrünte Straßen
häufig noch minder ausgeprägt. Um Wien klimafit und lebenswert
weiterzuentwickeln, braucht es eine umfassende und intensive
Begrünungsoffensive.
Das Kommentieren ist möglich: von 21.10.2022, 23:59 bis 19.11.2022, 10:00
- Wien blüht auf - Urbane Begrünung als Planungsgrundsatz muss besonders in
der Bestandsstadt forciert werden. Hier müssen umfassende
Adaptierungsmaßnahmen erfolgen, um den bestehenden Stadtraum klimafit und
lebenswerter zu gestalten. Begrünungsmodelle mit klimaresistenten
Bepflanzungen im öffentlichen Raum tragen zur klimatischen Adaptierung und
Kühlung der Stadt sowie zur Förderung der urbanen Biodiversität bei.
Evelyn Shi:
Das Projekt "Raus aus dem Asphalt" soll weitergeführt werden, neben den Ideen der Wienerinnen und Wienern soll auch ein Gesamtkonzept für alle Bezirke erstellt werden. Damit können mit Einbauten versehene Straßen darauf geprüft werden, inwieweit Begrünungsmaßnahmen möglich sind.
Das Kommentieren ist möglich: von 21.10.2022, 23:59 bis 19.11.2022, 10:00
- Der ewige Kreis – Die klimafitte Stadt der Zukunft benötigt ein
innovatives Altstoffverwertungssystem. Stadtplanerisch von großer
Bedeutung ist die Verwertung von Gebäuden als Rohstoffquelle für
Sanierungs- oder Neubauprojekte nach dem Urban-Mining-Prinzip. Gebiete mit
hohem Wiederverwertungspotential in Plandokumenten sollen kenntlich
gemacht werden, um die Nutzung der grauen Energie zu forcieren. Zudem soll
ein Minimalanteil von wiederverwendeten und wiederverwendbaren Roh- und
Baustoffen (Zirkularitätsfaktor) im Neubau festgelegt werden.
Das Kommentieren ist möglich: von 21.10.2022, 23:59 bis 19.11.2022, 10:00
- Monitoring fördert Qualität – Durch dynamische Simulationen der Energie-
und Stoffströme sowie des Mikroklimas anhand eines digitalen Raummodelles
(digitaler Zwilling) können stadtplanerische Vorhaben besser beurteilt,
abgewogen und optimiert werden.
Das Kommentieren ist möglich: von 21.10.2022, 23:59 bis 19.11.2022, 10:00
Wien klimafit gestalten
Das Kommentieren ist möglich: von 21.10.2022, 23:59 bis 19.11.2022, 10:00
Um Wien an die Herausforderungen im Zuge der Klimakrise anzupassen, sind
Veränderungen und Implementierungen in beinahe allen Bereichen und auf
unterschiedlichsten Ebenen der Stadt notwendig. Ein solcher Prozess ist mit
weitereichenden Veränderungen und Einschnitten verbunden, am Ende steht jedoch
ein modernes, lebenswertes und klimafreundliches Wien.
Das Kommentieren ist möglich: von 21.10.2022, 23:59 bis 19.11.2022, 10:00
- Grün und Blau statt Grau - In der Vergangenheit wurde zu wenig
Aufmerksamkeit auf die Erhaltung unversiegelter Flächen und die
Realisierung grüner Oasen und Netze gelegt. Solche Elemente tragen zur
Kühlung und zu einer besseren Luftqualität in den Grätzln bei, wodurch
Hitzeinseln verhindert werden. Entsiegelte Flächen bieten zusätzlich einen
natürlichen Versickerungsraum für Regenwasser, entlasten das städtische
Kanalsystem und tragen zur Stabilität des Grundwasserspiegels bei.
Oberflächengewässer wirken sich ebenso positiv auf das Klima im Grätzl und
die Lebensqualität der Bewohner:innen aus. Dabei kann es sich um
dekorative Brunnen, um renaturierte, freigelegte Bäche oder auch neue
grundwassergespeiste Wasserläufe handeln.
Das Kommentieren ist möglich: von 21.10.2022, 23:59 bis 19.11.2022, 10:00
- Grünraum innovativ denken - Die umfassende Begrünung des Stadtraumes ist
ein zentrales Thema einer modernen Stadtentwicklung. Jedoch ist die
Planung besonders in hochurbanen Stadtteilen in ihren Möglichkeiten
eingeschränkt, da der Platz zur Errichtung neuer Parks vielerorts fehlt.
Durch Straßenparks (Straßen zu kleinen Parks umgestalten) oder durch
„Grätzl-Central-Parks“ können potentielle Flächen zu qualitativen
Grünräumen umfunktioniert und somit die Lebensqualität und das Stadtklima
verbessert werden.
Oskar Krampf:
Das Kommentieren ist möglich: von 21.10.2022, 23:59 bis 19.11.2022, 10:00
Energiesystem Stadt klimafit transformieren
Das Kommentieren ist möglich: von 21.10.2022, 23:59 bis 19.11.2022, 10:00
Der größte Hebel zur Dekarbonisierung, also der Umbau des Energiesystems auf
erneuerbare Energiequellen und Reduktion der Treibhausgase, liegt in der
Wärmeversorgung und in der Mobilität. Diese Transformation wird zu einer
deutlich gesteigerten Nachfrage nach erneuerbarem Strom führen.
Das Kommentieren ist möglich: von 21.10.2022, 23:59 bis 19.11.2022, 10:00
- Neues Design des Energiesystems - Das Energiesystem der Zukunft im
Stadtquartier stellt vernetzte, multifunktionale Gebäude in den
Mittelpunkt. Die Energieraumplanung schafft dafür den ordnungspolitischen
Rahmen. Neben Neu- und Bestandsgebäuden müssen Energieraumpläne auch
Betriebsgebiete und Industriestandorte umfassen, um Prozesswärme- und
Abwärmepotentiale zu nutzen. Ziel muss es sein, erzeugte, jedoch bisher
ungenützte Abwärme für andere Verbraucher im Grätzl nutzbar zu machen.
Dadurch können Synergie- und Kaskadeneffekte effizient genutzt und
klimaneutrale Grätzl gefördert werden. Die Stadtplanung muss dabei bereits
heute Flächen für innovative Energiegewinnungsysteme, zur
Energiespeicherung sowie Infrastruktur zur Vernetzung z.B.
Erdwärmebohrungen und Anschlüsse mitdenken und vorbehalten.
Das Kommentieren ist möglich: von 21.10.2022, 23:59 bis 19.11.2022, 10:00
- Multifunktionale Gebäude - Gebäude müssen nicht nur höchste energetische
Standards aufweisen, sondern werden zum aktiven Teil der Infrastruktur für
das Energiesystem indem sie in die Bereitstellung und Speicherung von
Energie eingebunden werden und eine aktive Rolle im Lastmanagement bei
Elektrizität und Wärme übernehmen.
Das Kommentieren ist möglich: von 21.10.2022, 23:59 bis 19.11.2022, 10:00
- Integrierte Netze - Die Netzinfrastruktur für Elektrizität, Wärme und
Kälte, Wasser und Daten darf in der Planung nicht isoliert gedacht werden.
Durch die immer bessere Integration der Komponenten des Energiesystems
können Synergiepotentiale genutzt werden. Dafür müssen bereits heute die
technologischen Anforderungen zukünftiger Energiesysteme mitbedacht, die
entsprechenden Flächen vorbehalten und erforderliche Leitungsquerschnitte
berücksichtigt werden.
Das Kommentieren ist möglich: von 21.10.2022, 23:59 bis 19.11.2022, 10:00
- Zukunftsfitte Sanierungen - Die zukunftsfitte Sanierung von
Stadtquartieren und öffentlichen Räumen ist Teil der Energiewende und muss
ein wesentlicher Bestandteil der Planung sein. Dazu zählen
Erdwärmebohrungen, Leitungsverlegung, Vorbereitungsarbeiten für PV-
Infrastruktur oder auch die "Ernte" solarer urbaner Überschusswärme von
Straßen- und Gebäudeoberflächen (Heat-Harvesting). Dadurch können
ungenutzte Energiepotentiale effizient ausgeschöpft sowie Urban Heat
Islands zu Urban Heat Farms entwickelt und die Stadt als Kraftwerk genutzt
werden.
Das Kommentieren ist möglich: von 21.10.2022, 23:59 bis 19.11.2022, 10:00
Die Stadt verbinden
Das Kommentieren ist möglich: von 21.10.2022, 23:59 bis 19.11.2022, 10:00
Urbane Mobilität bildet das Fundament des täglichen Lebens und verbindet nicht
nur Grätzl untereinander, sondern vor allem die Wienerinnen und Wiener. Vor dem
Hintergrund einer klimagerechten Weiterentwicklung Wiens muss der öffentliche
Verkehr auch weiterhin das starke Rückgrat urbaner Mobilität bilden. Dabei darf
man sich nicht auf dem Status Quo ausruhen:
Das Kommentieren ist möglich: von 21.10.2022, 23:59 bis 19.11.2022, 10:00
- Das Rückgrat stärken - Der öffentliche Verkehr in Wien muss auch weiterhin
konsequent ausgebaut und attraktiver gestaltet werden. Urbane Mobilität
lebt von ihrer Vielfalt an Möglichkeiten. Um den öffentlichen Verkehr noch
attraktiver zu gestalten, müssen bestehende Potentialsysteme wie die
Wiener S-Bahn durch den S-Bahn-Ring, das Straßenbahnnetz durch die
Stadtgrenze überschreitende Straßenbahnverbindungen und Mikromobilitäts-
bzw. Bedarfsverkehrsangebote am Stadtrand forciert und ausgebaut werden.
Genauso muss der ÖPNV durch die Bevorrangung von Bussen und Straßenbahnen
sowie durch neue bezirksweite Querverbindungen, mit besonderem Fokus auf
die Außenbezirke noch stärker attraktiviert werden.
Evelyn Shi:
Angelika Pipal-Leixner:
die häufige Diskrepanz zwischen Wünschen der Bezirke und Umsetzung durch die Wiener Linien (die ja auch mit begrenzten Mitteln wirtschaften müssen), sowie die Finanzierung sind wichtige Punkte, allerdings nicht Gegenstand des STEP und daher auch nicht hier im Antrag enthalten.
Das Kommentieren ist möglich: von 21.10.2022, 23:59 bis 19.11.2022, 10:00
- Ein Ring, sie zu verbinden - Die Wiener S-Bahn ist eines der größten
Potentialsysteme des öffentlichen Verkehrs in unserer Stadt. Um dieses
noch attraktiver zu gestalten, muss der Ausbau der S-Bahn in Verbindung
mit der Errichtung eines vollständigen S-Bahn-Rings rund um die Stadt mit
besonderer Priorität forciert werden. So werden neue Verbindungen durch
Wien geschaffen, bestehende Verbindungen verdichtet und gleichzeitig
andere städtische Verkehrsmittel wie die U-Bahn entlastet.
Das Kommentieren ist möglich: von 21.10.2022, 23:59 bis 19.11.2022, 10:00
- Innovationen fördern - Durch technologische Innovationen können bestehende
Systeme des öffentlichen Verkehrs zukunftsfit adaptiert werden. Zugleich
muss auch ein Fokus auf die intelligente und nachhaltige Ergänzung des
Gesamtangebotes durch elektrische, vernetzte und autonome Mobilität gelegt
werden. Seilbahnen, Schnellstraßenbahnen, Schnellbussen mit alternativen
Antrieben und autonome öffentlichen Verkehrsmittel stellen dabei
innovative Mobilitätslösungen dar.
Das Kommentieren ist möglich: von 21.10.2022, 23:59 bis 19.11.2022, 10:00
Veni vidi velo
Das Kommentieren ist möglich: von 21.10.2022, 23:59 bis 19.11.2022, 10:00
Das Fahrrad ist die Zukunft der urbanen Mobilität. Die Auswirkungen der
Klimakrise verlangen eine rasche Mobilitätswende - weg von der Kfz-Dominanz, hin
zu aktiven Mobilitätsformen und einer attraktiven Mikromobilität. Andere
europäische Städte haben vorgezeigt, dass durch die Förderung des Radverkehrs
der städtische Kfz-Verkehr wesentlich reduziert werden kann:
Dr. Hans Martin Graf:
Dr. Hans Martin Graf:
Angelika Pipal-Leixner:
die aktuelle Formulierung in Z 484 ist natürlich sehr stark, aber unserer Meinung nach gerechtfertigt. Das Argument, sie würde andere Mobilitätsformen wie Sharing ausschließen, wird durch die Formulierung in Z 485-486 "weg von der Kfz-Dominanz, hin zu aktiven Mobilitätsformen und einer attraktiven Mikromobilität" entkräftet. Sharing-Systeme sollen dabei ja insbesondere auch das Teilen von (E)-Fahrrädern, (E)-Lastenrädern, Scootern etc. ermöglichen - nicht nur Car-Sharing. Grundsätzlich geht es um die Transformation der autozentrierten Stadt in eine Stadt der kurzen Wege und hin zu alternativen Mobilitätsformen. Das Fahrrad soll dabei der wesentlichste Bestandteil im Individualverkehr sein und gemeinsam mit dem Öffentlichen Verkehr (Seilbahn, S-Bahn-Ring etc.) ein attraktives Gesamtangebot herstellen.
Dr. Hans Martin Graf:
Angelika Pipal-Leixner:
Dr. Hans Martin Graf:
Das Kommentieren ist möglich: von 21.10.2022, 23:59 bis 19.11.2022, 10:00
- Radfahrenden Raum geben - Die Stadtplanung muss dem Radverkehr
entsprechend Raum und hochwertige Infrastruktur zur Verfügung stellen.
Radwege gemäß RVS-Vorgaben, die grundsätzliche Möglichkeit des Radfahrens
gegen die Einbahn sowie die Bevorrangung an ampelgeregelten Kreuzungen
müssen Standard sein. Gleichzeitig bedarf es im Hinblick auf die
unterschiedlichen Formen von Rad- und Mikromobilität eine Anpassung und
vorausschauende Neugestaltung der Infrastruktur. Die Stadtentwicklung muss
diese Ziele konsequent durch die Umverteilung des Stadtraums zugunsten des
Radverkehres umsetzen.
Das Kommentieren ist möglich: von 21.10.2022, 23:59 bis 19.11.2022, 10:00
- Das Netz aufspannen - Der Radverkehr braucht ein weitgespanntes und
dichtes Netz an hoch- und niederrangigen Routen. Auch hier gilt der
Grundsatz: Durch ein attraktives Angebot steigt die Nachfrage. Durch den
forcierten Ausbau von Radwegen sowie durch die Errichtung von attraktiven
Radhighways als Schnellverbindungen auf sämtlichen hochfrequentierten
Verbindungsrouten soll das Radfahren sowohl auf lokalen Kurz- als auch auf
stadtweiten Langstrecken gefördert werden.
Hanna Adlaoui Mayerl:
Oskar Krampf:
Angelika Pipal-Leixner:
es ist ein Radweg entlang der Verbindungsbahn geplant und weitere Rad-Highways in Vorbereitung. Grundsätzlich ist es uns ein Anliegen, Radwege möglichst bevorrangt zu planen, im dichten urbanen Raum bzw. im niederrangigen Netz sind kreuzungsfreie Routen aber kaum umzusetzen. Unsere Forderung nach Bevorrangung an ampelgeregelten Kreuzungen trägt deiner Forderung für den dichten urbanen Bereich Rechnung.
Oskar Krampf:
Das Kommentieren ist möglich: von 21.10.2022, 23:59 bis 19.11.2022, 10:00
- Raum ausstatten - Neben dem Radwegenetz als Grundlage für einen
attraktiven Radverkehr muss auch die Ausgestaltung des Stadtraumes
berücksichtigt werden. Dabei ist es wichtig, einen Fokus auf ausreichend
sichere Abstellanlagen zu legen. Vor dem Hintergrund von multimodalen
Wegeketten sollte das Hauptaugenmerk dabei auf zentrale Knoten- bzw.
Verbindungspunkte mit dem öffentlichen Verkehr gelegt werden. Durch die
Förderung von Modellen wie Bike+Ride in Verbindung mit attraktiven
Abstellanlagen und E-Bike-Ladestationen kann das Fahrrad, vor allem in
Außenbezirken, als Mobilitätsform für den Alltag und auch die letzte Meile
aufgewertet werden.
Das Kommentieren ist möglich: von 21.10.2022, 23:59 bis 19.11.2022, 10:00
Mobilität teilen
Das Kommentieren ist möglich: von 21.10.2022, 23:59 bis 19.11.2022, 10:00
Sharing-Systeme haben sich in den vergangenen Jahren immer stärker im täglichen
Mobilitätsverhalten der Wienerinnen und Wiener etabliert. Die Auswahl an
Sharing- und On-Demand-Angeboten ist bereits jetzt sehr vielseitig. Durch
technologische Entwicklungen entstehen aber fortlaufend neue Möglichkeiten und
Formen, die das Sharing-Angebot noch breiter aufstellen und eine nachhaltige
urbane Mobility-as-a-Service fördern:
Das Kommentieren ist möglich: von 21.10.2022, 23:59 bis 19.11.2022, 10:00
- Teilen leicht gemacht - Als attraktive Alternative zum privaten PKW sollen
Sharing-Angebote als Teil von Mikro-ÖV-Systemen gedacht werden. Durch die
umfassende Eingliederung in bestehende Systeme des öffentlichen Verkehrs
soll Sharing im Sinne des Seamless-Mobility-Konzepts ein zentraler Teil
der täglichen Mobilität werden. Besonders in den Außenbezirken kann so ein
attraktives Angebot zur Bewältigung der letzten Meile hergestellt und eine
nachhaltige Mobilitätsgarantie für die Wienerinnen und Wiener
sichergestellt werden.
Daniel Heitzinger:
Das Kommentieren ist möglich: von 21.10.2022, 23:59 bis 19.11.2022, 10:00
- Vielfältig mobil - Egal ob für den Arbeitsweg, zum Einkaufen oder als
Freizeitspaß - Sharing-Systeme sind in vielen Teilen Wiens bereits gut
etabliert und verfügbar. Gerade in den Außenbezirken, in denen vielerorts
noch attraktive Alternativen zum privaten PKW für die täglichen Wege
fehlen, besteht allerdings noch Aufholbedarf. Um die Mobilitätswende in
Wien voranzutreiben muss das Angebot an unterschiedlichen und innovativen
Sharing- und On-Demand-Mikromobilitätssystemen auch in diesen Bereichen
der Stadt ermöglicht und ausgebaut werden. Dadurch können die individuelle
Kfz-Abhängigkeit und der Bedarf an Stellplätzen im öffentlichen Raum
reduziert werden. Der damit einhergehend gewonnene Stadtraum bietet
wiederum ein großes Nutzungs- und Gestaltungspotential.
Das Kommentieren ist möglich: von 21.10.2022, 23:59 bis 19.11.2022, 10:00
Mobilität sicher gestalten
Das Kommentieren ist möglich: von 21.10.2022, 23:59 bis 19.11.2022, 10:00
Durch die Vielzahl an unterschiedlichen Mobilitätsformen im urbanen Raum
entstehen zahlreiche Konflikte, die im schlimmsten Fall fatal für
Verkehrsteilnehmer:innen enden können. Eine intuitive und verzeihende Gestaltung
der Infrastruktur kann Konflikte und Unfälle verhindern. Die Stadtplanung muss
präventiv und vorausschauend denken, um eine sichere Fortbewegung aller
Verkehrsteilnehmer:innen zu gewährleisten:
Das Kommentieren ist möglich: von 21.10.2022, 23:59 bis 19.11.2022, 10:00
- Sicher mobil - Verkehrsberuhigte Shared-Spaces mit Priorisierung aktiver
Mobilitätsformen sollen ein sicheres Zusammenleben unterschiedlicher
Mobilitätsformen im Stadtraum fördern. Auf Hauptverkehrsachsen und
vielfrequentierten Routen soll zur Erhöhung der Verkehrssicherheit eine
bauliche Trennung der Mobilitätsformen erfolgen. Auf diesen Verkehrswegen
soll durch den Ausbau von sicheren Querungsmöglichkeiten und baulich
erhöhten Radfahrüberfahrten sowie Fußgängerübergängen die Sicherheit im
Straßenraum zusätzlich erhöht werden.
Das Kommentieren ist möglich: von 21.10.2022, 23:59 bis 19.11.2022, 10:00
- Umfassende Barrierefreiheit - Der Stadtraum muss für alle Wienerinnen und
Wiener ein attraktiver Ort zum Fortbewegen sein. Daher sind die Grundsätze
der Barrierefreiheit und Sozialplanung bei der Stadtgestaltung zu
berücksichtigen und einzuhalten. Eine durchgängig barrierefreie Stadt
schadet niemandem, aber hilft allen.
Das Kommentieren ist möglich: von 21.10.2022, 23:59 bis 19.11.2022, 10:00
- Kindergerechte Stadt - In Wien muss es jedem Kind möglich sein, sich
selbständig sicher im Straßenraum bewegen zu können. Dies betrifft sowohl
Schul- als auch Freizeitwege im Grätzl. Durch Verkehrsberuhigungen wie
Tempo 20 im 300-m-Umkreis von Schulen, die Forcierung von autofreien
Schulvorplätzen sowie durch die Ausweitung der Wiener Schulstraßen kann
Schulwegsicherheit in den Grätzln gefördert werden. Zusätzlich soll durch
bauliche Optimierungen wie Gehsteigvorziehungen die Einsehbarkeit und das
sichere Überqueren von Kreuzungen verbessert werden.
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- Altersgerechte Stadt - Die sichere Mobilität im Alter ist wichtiger
Planungsaspekt. Durch bauliche Anpassung wie der Sicherstellung von
ausreichend breiten Gehsteigen, Gehsteigvorziehungen an Kreuzungen, der
Nivellierung von Gehsteigkanten an Übergängen sowie durch Maßnahmen wie
der Verlängerung von Grünphasen an Fußgängerampeln und Verkehrsberuhigung
insbesondere im Nahbereich von Betreuungseinrichtungen soll der Stadtraum
für fußläufige Wege komfortabler gestaltet werden. Darüber hinaus muss die
altersgerechte Stadt in allen Bereichen der Stadtentwicklung Bestandteil
einer integrierten Planung sein.
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Citylogistik neu denken
Das Kommentieren ist möglich: von 21.10.2022, 23:59 bis 19.11.2022, 10:00
Die Weiterentwicklung des städtischen Güter- und Warenverkehrs ist ein wichtiger
Baustein für eine klimaneutrale Zukunft. Ein Ziel muss es sein, den urbanen
Wirtschaftsverkehr, vor dem Hintergrund der umfassenden Verkehrsberuhigung des
Stadtraumes, neu zu denken und auf alternative Systeme umzustellen. Dadurch wird
der Stadtraum entlastet und der Wirtschaftsstandort Wien zukunftsfit gestärkt:
Das Kommentieren ist möglich: von 21.10.2022, 23:59 bis 19.11.2022, 10:00
- Innovation liefert - Der Diesel-Transporter hat keinen Platz mehr im Wien
der Zukunft. Um eine nachhaltige und klimafitte Entwicklung Wiens
voranzutreiben, muss auch die Wiener Citylogistik revolutioniert werden.
Innovative Systeme und Transportmöglichkeiten wie Elektro- bzw.
Wasserstoff-Transporter, Güterbims oder Transportsysteme am Wasser, sollen
dabei smarte Alternativen darstellen.
Das Kommentieren ist möglich: von 21.10.2022, 23:59 bis 19.11.2022, 10:00
- Logistik und Gütermobilität weiterentwickeln - Die klimafitte
Weiterentwicklung des städtischen Warenverkehrs betrifft nicht nur die
letzte Meile der Warenzustellung, sondern umfasst auch die allgemeine
logistische Organisation. Ein Logistikzentrum in Norden Wiens kann dabei
eine notwendige Ergänzung sein. So kann eine effiziente, räumlich
abgestimmte Auslieferung der Waren koordiniert und das Aufkommen an
innerstädtischem Lieferverkehr reduziert werden.
Das Kommentieren ist möglich: von 21.10.2022, 23:59 bis 19.11.2022, 10:00
Innovationshub Wien
Das Kommentieren ist möglich: von 21.10.2022, 23:59 bis 19.11.2022, 10:00
Innovationen sind ein Schlüssel für eine vorausschauende und erfolgreiche
Stadtentwicklung. Zugleich profilieren sie den Wirtschafts-, Wissenschafts- und
Forschungsstandort. Die Stadtentwicklung bildet das Grundgerüst und legt die
Rahmenbedingungen fest, in welchem Innovationen florieren und der Standort Wien
nachhaltig gestärkt wird:
Das Kommentieren ist möglich: von 21.10.2022, 23:59 bis 19.11.2022, 10:00
- Urbane Dichte für gute Forschung - Bei der Förderung von Innovation
profitieren Unternehmen und Forschungseinrichtungen von der räumlichen
Nähe zueinander in sogenannten Clustern. Hochwertige und zeitgemäße
Infrastruktur als harter Standortfaktor stärkt nicht nur bestehende
Betriebe, sondern erhöht die Standortqualität bzw. -attraktivität und
begünstigt Neuansiedlungen und Neugründungen. Emissionsarme
Hochtechnologiebetriebe wie Chiphersteller stehen dabei im Fokus. So kann
der Deindustrialisierung des Wirtschaftsstandorts Wien Einhalt geboten
werden. Durch die integrierte Planung und Förderung von bestehenden
Clustern wie St. Marx oder dem Arsenal sowie durch die räumliche
Entwicklung neuer potentieller Cluster werden Synergieeffekte
vorangetrieben. Ziel muss es sein, eine ausgewogene Vielfalt an sowohl
innovationsfördernden Nutzungen wie Experimentierräumen und
Bildungseinrichtungen, als auch an Wohn-, Dienstleistungs- und
Freizeitmöglichkeiten herzustellen.
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Die g'scheite Stadt
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Beste Bildung ist die Startrampe in eine erfolgreiche Zukunft. Zugleich ist
hochwertige Bildungsinfrastruktur ein Garant für lebenswerte und prosperierende
Grätzl. Die Berücksichtigung von (Weiter-)Bildung und Wissenschaft in der
Stadtentwicklungsplanung ist essentiell für die zukunftsgerichtete
Weiterentwicklung unserer Stadt:
Das Kommentieren ist möglich: von 21.10.2022, 23:59 bis 19.11.2022, 10:00
- Platz für Bildung - Bildungs- und Wissenschaftseinrichtungen sind Paläste
für Kinder und Jugendliche und müssen nicht nur über hohe architektonische
Qualität, sondern ebenso über ausreichend Freiflächen verfügen. Besonders
bei der Entwicklung neuer Stadtteile muss die Planung von Anfang an diese
Anforderungen mitdenken. In der Bestandsstadt gilt es, bestehende
Freiflächen effizient zu nutzen und gestalterisch hochwertig
weiterzuentwickeln.
Evelyn Shi:
Das Kommentieren ist möglich: von 21.10.2022, 23:59 bis 19.11.2022, 10:00
- Raum des Wissens - Wissen ist allgegenwärtig und muss sich demnach auch im
öffentlichen Raum manifestieren. Durch die gezielte Förderung von
niederschwelligen Bildungsangeboten, entsprechend gestalteten Flächen für
Klassenzimmer im Freien, wissensvermittelnder Kunst- und Kulturprojekten
sowie auch durch stationäre Initiativen wie offene Bücherschränke kann der
öffentliche Raum unserer Stadt als Raum des Wissens aufgewertet werden.
Das Kommentieren ist möglich: von 21.10.2022, 23:59 bis 19.11.2022, 10:00
- Wissen im Diskurs - Bildung und Wissenschaft leben von einem gegenseitigen
Austausch. Dies umfasst besonders den Diskurs untereinander und das
gemeinsame Lernen mit- und voneinander. Durch die gezielte Förderung von
generationenübergreifenden Projekten, Wissenschaftsprojekten in
Kooperation mit den Wiener Universitäten oder wissenschaftlichen
Kampagnen, die auch im Raum sichtbar sind, kann ein lebendiger und
visionärer Bildung- und Wissenschaftsaustausch in den Wiener Grätzln
erreicht werden.
Johannes Sablatnig :
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G'sundes Grätzl
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Stadtplanung ist Gesundheitsvorsorge. Das hat uns die COVID-19-Pandemie in den
letzten Jahren eindrücklich vor Augen geführt. Für eine nachhaltige und
vorausschauende Entwicklung Wiens muss es oberstes Ziel sein, die
Gesundheitsinfrastruktur effizient und resilient weiterzuentwickeln. Dies darf
sich nicht nur auf gesamtstädtische Versorgungseinrichtungen wie Krankenhäuser
beschränken, sondern muss in erster Linie in den Grätzln ansetzen:
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- Versorgung vor Ort sicherstellen - Eine hochqualitative medizinische
Primärversorgung vor Ort ist unabdingbar für eine lebenswerte und
resiliente Stadt. Lokale Gesundheitszentren in den Wiener Grätzln sollen
wohnortnahe Anlaufstellen in allgemein- sowie fachmedizinischen
Angelegenheiten darstellen. Besonders in Stadtentwicklungsgebieten muss
die Stadtplanung für solche Einrichtungen entsprechende Flächen und
Standorte mitdenken und -planen.
Evelyn Shi:
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- Gesundheit Raum geben – Stadtplanerische Maßnahmen haben unmittelbare
Auswirkung auf die persönliche Gesundheit und das Wohlbefinden der
Wienerinnen und Wiener. Die Möglichkeit eines gesunden Lebens muss im
Rahmen der Stadtentwicklung umfassend gefördert werden. Durch ausreichend
Raum und ein vielseitiges öffentliches wie privates Angebot an
Sporteinrichtungen sowie eine Aufwertung und Ausweitung der Grün- und
Freiraumstrukturen kann die allgemeine Gesundheit gefördert sowie auch das
seelische Wohlbefinden erhöht werden.
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Urbane Nahrungsmittelerzeugung auf neue Ebenen bringen
Evelyn Shi:
Es wäre aber auch cool, wenn drin steht, dass bestehende Flächen der Nahrungsmittelerzeugung (zählt Weinbau dazu?) geschützt werden sollen - wie zB die Heurigenkultur (ich weiß, no na ned dass das von mir kommt)
Wie kann man außerdem fördern, dass es mehr Bauernmärkte gibt, wer wäre für sowas zuständig?
Und kann man irgendwas tun, um "tote" Märkte wiederzubeleben, auch wenn sie keinen Marktsprecher haben?
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Die landwirtschaftliche Nutzung von Ackerflächen ist ein Teil des Wiener
Stadtbilds und leistet einen Beitrag zur Nahversorgung der Wienerinnen und
Wiener. In einer von zunehmendem Wohnraumbedarf geprägten Stadt entsteht für
diese Flächen ein alternativer Nutzungsdruck. Die Lösung muss es hier sein, die
urbane Landwirtschaft durch kreative Ideen und Innovationen nachhaltig
weiterzuentwickeln und auf höhere Ebenen zu bringen:
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- Innovative Agrarmodelle - Urbane Landwirtschaft soll sich nicht
ausschließlich auf ebenerdige Ackerparzellen beschränken. Durch Innovation
und Kreativität kann man die Stadtlandwirtschaft auf neue Ebenen bringen
und in weiten Teilen des Stadtgebiets fördern. Gebäude sollen dabei zu
landwirtschaftlichen Nutzflächen werden z.B. durch Vertical Farming oder
indem Dachflächen für den Anbau genutzt werden. Neben regionalen Produkten
vom eigenen Hausdach hat eine solche Nutzung ebenfalls einen
Kühlungseffekt für das gesamte Gebäude und wirkt sich positiv auf das
Stadtklima aus.
Dr. Hans Martin Graf:
Angelika Pipal-Leixner:
leider wurden in der Vergangenheit oft Weinanbauflächen in Bauland umgewidmet. Das geht aber seit einigen Jahren definitiv nicht mehr. Die Weinbauflächen sind nun verordnete Landschaftsschutzgebiete gem. Wr. Naturschutzgesetz und im Flächenwidmungsplan als Schutzgebiete Wald- und Wiesengürtel, teilweise mit landwirtschaftlicher Nutzung, gekennzeichnet.
Dr. Hans Martin Graf:
Dr. Hans Martin Graf:
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Zustimmung
- Bernhard Kobler
Änderungsanträge
- Ä1 (Hanna Adlaoui Mayerl (Bezirksrätin 1050, Mitglied ELT), Angenommen)
- Ä2 (- Johannes Sablatnig - Viktoria Marik - Mario Dragnev - Alexander Weyrosta - Edin Čajlaković - Daniel Heitzinger - Yousef Hasan - Hans Martin Graf - Vincent-Frederic Kotazka - Barbara Schott, Übernahme)
- Ä3 (Peter Pelz, Angenommen)
- Ä4 (Oskar Krampf, Übernahme)
- Ä5 (Hans Martin Graf, Abgelehnt)
- Ä6 (Daniel Heitzinger, Übernahme)
- Ä7 (Evelyn Shi, Zurückgezogen)
- Ä8 (Evelyn Shi, Abgelehnt)
- Ä9 (Evelyn Shi, Angenommen)
- Ä10 (Evelyn Shi, Abgelehnt)
Kommentare
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