Antrag: | Zukunft Burgenland |
---|---|
Antragsteller_in: | Christoph Lach |
Status: | Geprüft |
Eingereicht: | 16.11.2024, 23:03 |
Ä5 zu Zukunft Burgenland
Antragstext
In Zeile 157 löschen:
Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familien:[Leerzeichen]
Nach Zeile 337 einfügen:
Nachhaltiges Wassermanagement für den Seewinkel und das Burgenland
Die Grundwasserreserven im Seewinkel stehen unter massivem Druck. Trockenperioden, Klimawandel und intensive landwirtschaftliche Nutzung haben die Wasserressourcen stark belastet. NEOS Burgenland fordert ein nachhaltiges und aktives Wassermanagement, um die Grundwasserreserven zu stabilisieren, die Landwirtschaft zu unterstützen und die einzigartige ökologische Vielfalt der Region zu schützen.
Ein zentrales Element ist der Aufbau eines Pipelinesystems, das überschüssiges Wasser aus dem Hanság ableitet und gezielt an Stellen umlenkt, an denen es dringend benötigt wird. Bevor dieses Wasser ungenutzt über den Einserkanal in die Donau abfließt, soll es in die Grundwasserspiegel der Gemeinden im Seewinkel eingeleitet werden. Dadurch wird die Versorgung der Landwirtschaft auch in Trockenperioden sichergestellt und das Risiko von Wassermangel langfristig reduziert.
Zusätzlich könnte das System in Zeiten ausreichender Wasserreserven auch zur Befüllung des Zicksees genutzt werden. Der Zicksee, der aufgrund seiner geringen Tiefe besonders anfällig für Wasserverluste ist, spielt eine wichtige Rolle für die Naherholung und die touristische Attraktivität der Region. Seine Stabilisierung ist essenziell für den Erhalt der lokalen Lebensqualität und der wirtschaftlichen Bedeutung des Tourismus.
Ein weiteres Ziel des Wassermanagements ist die Unterstützung des Neusiedler Sees. Sobald die Grundwasserreserven in den Gemeinden stabilisiert sind, könnten überschüssige Wassermengen gezielt in den See eingeleitet werden, um dessen Wasserstand zu sichern. Der Hanság, der historisch als natürliches Wasserreservoir des Neusiedler Sees fungierte, könnte erneut eine zentrale Rolle übernehmen. Voraussetzung dafür ist, dass der Hanság selbst seinen ökologisch gewünschten Wasserstand beibehält. Erst danach sollten überschüssige Wassermengen in den Einserkanal und weiter in die Donau abgeleitet werden.
Ein vergleichbares Modell für den Seewinkel würde nicht nur die Wasserreserven der Region schützen, sondern auch die Resilienz gegenüber den Folgen des Klimawandels stärken. Den Bau eines teuren Zubringerkanals von der Moson-Donau sehen wir hingegen als nicht sinnvoll an, da er weder ökologisch noch wirtschaftlich nachhaltige Lösungen bietet.
Dieses Konzept basiert auf dem Vorbild des Marchfeldkanals, der seit Jahren erfolgreich die Bewässerung im Marchfeld sichert und die Grundwasserspiegel stabilisiert. Ein nachhaltiges Wassermanagement vereint ökologische Verantwortung und wirtschaftliche Notwendigkeit. Es schützt die Lebensgrundlage der Landwirtinnen und Landwirte, sichert den Fortbestand ökologisch sensibler Gebiete wie des Neusiedler Sees, stabilisiert den Zicksee und unterstützt gezielt Regionen, die besonders unter Trockenheit leiden. Mit einer koordinierten Strategie kann das Burgenland Vorreiter für innovative Wasserbewirtschaftung werden und gleichzeitig die wirtschaftlichen und ökologischen Herausforderungen der Zukunft meistern.
Kommentare