Die Onlinevorwahl wurde im ersten vom Vorstand zur Diskussion gestellten Satzungs-Entwurf gestrichen und auch in NEOS-internen Telefonkonferenzen diskutiert. In der ersten derartigen habe ich teilgenommen und keinen deutlichen Wunsch für die Erhaltung erkennen können. Theoretisch ist eine Onlinevorwahl durch die Bevölkerung durchaus wünschenswert. Real hat dies aber zu starken Verzerrungen geführt, da manche Kandidat_innen sich durch Gruppenbildung und massive Mobilisierung im eigenen Bereich einen großen Vorteil verschafft haben, der dann wiederum den erweiterten Vorstand dazu gebracht hat, zB genau die ersten 20 der Onlinevorwahl zu unterstützen, und ab dem 21. gar niemanden mehr. Die MV hatte dann kaum mehr Möglichkeiten der Korrektur.
Durch die in Relation zu den Mitgliedern wenigen Personen des erweiterten Vorstandes hat dieser auch bei der zweistufigen Vorwahl mit einer Drittel-Gewichtung ohnehin starke Einflussmöglichkeit, der aber durch die Zweidrittel-Gewichtung für die MV doch ein starkes Gegengewicht gegenüber stehen würde.
Bei der letzten Nationalratswahl hat es 150 Kandidat_innen gegeben. Schon für ein einzelnes Mitglied ist es schwer alle ausreichend zu kennen um eine seriöse Auswahl zu treffen, geschweige denn für die Breite der Bevölkerung.
Aus all diesen Gründen wird empfohlen, die Online-Vorwahl aus der Satzung zu streichen und künftig eine zweistufige Vorwahl durchzuführen.
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