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  1. LMV Wien 231014
  2. Hauptantrag

Barrierefreiheit im öffentlichen Raum - Für mehr Komfort, Sicherheit und Lebensqualität!

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    Der Antragsschluss ist vorbei.
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Veranstaltung:Landesmitgliederversammlung NEOS Wien am 14.10.2023
Tagesordnungspunkt:4 Anträge
Antragsteller_in:Andrea Dobida, Jörg Konrad, Angelika Pipal-Leixner, Elisabeth Petracs, Christian Moritz, Thomas Klein, Bernhard Kobler
Status:Angenommen
Beschlossen am:14.10.2023
Eingereicht:19.09.2023, 16:02

Antragstext

    Der öffentliche Raum ist die Bühne des Lebens und bietet den Wienerinnen und
    Wienern vielfältige Möglichkeiten: Raum für Freizeit, zum Arbeiten, zum Lernen,
    zur Erholung, zum Sport.

      Aktuell werden 20 % der Bewohner:innen in Wien an ihrer selbstbestimmten
      Teilhabe „auf der Bühne des Lebens“ durch Barrieren eingeschränkt oder sogar
      ausgegrenzt.

        Eine umfassende Barrierefreiheit ist für Menschen mit einer dauerhaften Seh-,
        Hör- oder Mobilitätseinschränkung demnach essenziell, um den öffentlichen Raum
        in seiner Vielfalt gleichberechtigt erleben zu können.

          Gleichzeitig profitieren von einem barrierefrei(er)en öffentlichen Raum auch
          Kinder, Eltern mit Kinderwagen, Menschen mit einer Erkrankung, ältere Menschen,
          vorübergehend eingeschränkte Personen (z. B. nach einem Unfall), Schwangere,
          Sanitäter:innen,
          Lieferdienste und viele mehr.

            Auf den Punkt gebracht: Barrierefreiheit ist für

              • 20 % der Menschen essenziell,
                • 50 % der Menschen hilfreich und
                  • 100 % der Menschen komfortabel.

                    Inklusion ist ein Menschenrecht – wir setzen uns dafür ein!

                      Im Einklang mit der UN-Behindertenrechtskonvention, die bereits vor 15 Jahren in
                      Kraft getreten ist, setzen wir uns von NEOS Wien für die volle Teilnahme und
                      Teilhabe von Menschen mit Behinderungen im gesellschaftlichen Leben ein. Denn
                      Inklusion ist nicht karitativ, Inklusion ist ein Menschenrecht!

                        Durch den Abbau von Barrieren fördern wir eine inklusive Gesellschaft, die
                        niemanden zurücklässt, und in der ein jeder Mensch – mit oder ohne Behinderung –
                        ein selbstbestimmtes Leben führen kann. Eine umfassende Barrierefreiheit ist
                        Grundvoraussetzung für gelebte Inklusion!

                          Wir von NEOS Wien bekennen uns mit diesem Antrag zu konsequent barrierefrei
                          gestalteten öffentlichen Räumen
                          , die allen Wienerinnen und Wienern mehr Komfort,
                          Sicherheit und Lebensqualität bieten.

                            Für diesen langfristigen Gestaltungsprozess streben wir folgende Ziele für eine
                            umfassende Barrierefreiheit im öffentlichen Raum an:

                              1. Gelebte Partizipation: Menschen mit Behinderungen und ihre
                                Interessenvertretungen sollen aktiv in den Gestaltungsprozess einbezogen
                                werden.
                                1. Zugänglichkeit ohne fremde Hilfe: Öffentliche Räume sollen für jeden
                                  Menschen erreichbar und nutzbar sein.
                                  1. Erhöhte Nutzungssicherheit: Eine kontinuierliche Beseitigung von
                                    Gefahrenstellen soll das Verletzungsrisiko im öffentlichen Raum
                                    minimieren.
                                    1. Verbesserte Information und Orientierung: Fortschrittliche Informations-
                                      und Orientierungssysteme sollen verständlich sein und die Sicherheit
                                      erhöhen.
                                      1. Offene Haltung: Vielfalt Raum geben und Inklusion ermöglichen.

                                        Der nachfolgende 5 Punkte MASTERPLAN schafft Rahmenbedingungen für die
                                        konsequente Veränderung hin zu einem barrierefrei(er)en, inklusiven öffentlichen
                                        Raum in Wien. Menschen mit Behinderungen sind dann nicht mehr Bittsteller:innen
                                        unserer Gesellschaft, sondern können – gemäß der UN-Behindertenrechtskonvention
                                        – selbstbestimmt und gleichberechtigt im öffentlichen Raum teilhaben.

                                          5 PUNKTE MASTERPLAN
                                          für eine konsequente Barrierefreiheit im öffentlichen Raum, die allen
                                          Wienerinnen und Wienern mehr Komfort, Sicherheit und Lebensqualität bietet.

                                            1. GELEBTE PARTIZIPATION

                                              OHNE NEOS: über die Köpfe hinweg
                                              MIT NEOS: gelebte Partizipation

                                                Ziel: Menschen mit Behinderungen und ihre Interessenvertretungen sollen aktiv in
                                                den Gestaltungsprozess einbezogen werden – von Anfang an!

                                                  Durch die Zusammenarbeit mit Menschen mit Behinderungen und ihren Vertretungen
                                                  gewinnen wir ein umfassenderes Verständnis für die Herausforderungen und
                                                  Hindernisse, denen Menschen mit physischen Einschränkungen im Alltag begegnen.

                                                    Das gelingt uns zum Beispiel durch:

                                                      • Grätzlspaziergänge zur Identifizierung von Hindernissen und
                                                        Gefahrenstellen
                                                        gemeinsam mit Menschen mit Behinderung und ihren
                                                        Interessenvertretungen sowie Menschen mit temporärer Einschränkung, wie z.
                                                        B. Eltern mit Kinderwagen.
                                                        • Einbeziehung von Interessenvertretungen von Menschen mit Behinderung
                                                          insbesondere in der Planungsphase von Stadtentwicklungsprojekten, um
                                                          ganzheitliche Lösungen nach dem Konzept „Design für alle“ sicherzustellen.

                                                          2. ZUGÄNGLICHKEIT ohne fremde Hilfe

                                                            OHNE NEOS: Abhängigkeit und Isolation

                                                              MIT NEOS: (soziale) Teilhabe und Selbstbestimmung

                                                                Ziel: Öffentliche Räume sollen für jeden Menschen erreichbar und nutzbar sein.

                                                                  Wir setzen uns dafür ein, Freiräume in Wien konsequent so zu verbessern, dass
                                                                  sie ohne Erschwernis erreichbar und grundsätzlich ohne fremde Hilfe nutzbar
                                                                  sind.

                                                                    Wir wollen lebendige Grätzl gestalten, mit einer hohen Aufenthaltsqualität,
                                                                    Nutzungsvielfalt und (generationenübergreifenden) Begegnungsmöglichkeiten, um
                                                                    die Lebensqualität für alle Bewohner:innen zu steigern.

                                                                      Das gelingt uns zum Beispiel durch:

                                                                        • Schaffung von barrierefreien Sitzmöglichkeiten
                                                                          • Gestaltung inklusiver Outdoor-Fitness-Parks, z. B. wie in der Venediger Au
                                                                            • Gestaltung öffentliche Spielplätze, Motorikparks, etc. auch für Kinder mit
                                                                              Behinderung,
                                                                              z. B. Rollstuhlschaukeln, Sandkisten in verschiedenen Höhen,
                                                                              u.v.m.
                                                                              • Ausweitung barrierefreier WC-Anlagen (z. B. als barrierefreie öKlo-
                                                                                Variante)
                                                                                • komfortable Zugänglichkeit von Haltestellen (z. B. durch hindernisfreie
                                                                                  Wege)
                                                                                • Ä2
                                                                                • Erweiterung von barrierefreien (Behinderten-)Parkplätzen, insbesondere an
                                                                                  U-Bahnstationen, um eine Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel zu
                                                                                  ermöglichen

                                                                                Änderungsantrag Ä2

                                                                                , gestellt von: Kathrin Bunzel
                                                                                • Erweiterung von barrierefreien (Behinderten-)Parkplätzen, insbesondere an
                                                                                  U-Bahnstationen, um eine Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel zu ermöglichen
                                                                                • Schaffung kostenfreier (Kunden-)Parkplätze vor Gesundheitszentren und vor öffentlichen Apotheken

                                                                                  3. ERHÖHTE NUTZUNGSSICHERHEIT

                                                                                    OHNE NEOS: Hindernislauf mit Verletzungsgefahr

                                                                                      MIT NEOS: Sicherheit und Komfort

                                                                                        Ziel: Eine kontinuierliche Beseitigung von Gefahrenstellen soll das
                                                                                        Verletzungsrisiko im öffentlichen Raum minimieren.

                                                                                          Wir setzen uns dafür ein, dass kontinuierlich Hindernisse im öffentlichen Raum
                                                                                          beseitigt werden, die potenzielle Gefahrenquellen und Stolperfallen darstellen,
                                                                                          insbesondere für Kinder, ältere Menschen und Menschen mit Mobilitäts- oder
                                                                                          Seheinschränkungen.

                                                                                            Das gelingt uns zum Beispiel durch:

                                                                                              • Verbesserung der Gehsteigbenutzbarkeit durch Beseitigung von Unebenheiten
                                                                                                oder Schlaglöcher bzw. Verbreiterung der Gehwege
                                                                                                • sichere Fahrbahnquerung im Haltestellenbereich
                                                                                                  • markierte Gehsteigvorziehungen („Ohrwaschl“) für mehr Übersicht und kurze
                                                                                                    Wege
                                                                                                    • Sicherheitsmarkierungen an Stufen und normgerechte Handläufe
                                                                                                      • umfassende Baustellenabsicherung und sicher nutzbare Umgehungswege,
                                                                                                        bereits bei der Bauverhandlung/Baustellengenehmigung mitdenken
                                                                                                        • getrennte Rad- und Gehwege für eine sichere Nutzung und Querung
                                                                                                          • ausreichende Beleuchtung, insbesondere bei Parkanlagen, Spiel- und
                                                                                                            Ballspielplätzen

                                                                                                            4. VERBESSERTE INFORMATION UND ORIENTIERUNG

                                                                                                              OHNE NEOS: Informationsdefizit und Orientierungslosigkeit

                                                                                                                MIT NEOS: Klarheit und Eigenständigkeit

                                                                                                                  Ziel: Fortschrittliche Informations- und Orientierungssysteme sollen
                                                                                                                  verständlich sein und die Sicherheit erhöhen.

                                                                                                                    Barrierefreie Informationen und Beschilderungen, wahrnehmbare taktile
                                                                                                                    Leitsysteme sowie assistive Technologien ermöglichen insbesondere Menschen mit
                                                                                                                    einer Seh- und Höreinschränkung sich eigenständig und sicher zu orientieren bzw.
                                                                                                                    zu informieren.

                                                                                                                      Das gelingt uns zum Beispiel durch:

                                                                                                                        • ausreichende Schriftgröße und Kontrast
                                                                                                                          • geeignete Farbkombinationen, z. B. bei Rot-Grün-Sehschwäche
                                                                                                                            • 2 Sinne ansprechen, insbesondere bei Einbindung digitaler Angebote
                                                                                                                              • einfache, verständliche Sprache und Piktogramme
                                                                                                                              • Ä1
                                                                                                                              • Mehr-Sinne-Prinzip im Haltestellenbereich, wie z. B. akustische und
                                                                                                                                visuelle
                                                                                                                                (optimal auch tastbare) Fahrgastinformationen

                                                                                                                              Änderungsantrag Ä1

                                                                                                                              , gestellt von: Kathrin Bunzel
                                                                                                                              • Mehr-Sinne-Prinzip im Haltestellenbereich, wie z. B. akustische und visuelle
                                                                                                                                (optimal auch tastbare) Fahrgastinformationen, insbesondere die Anbringung von Brailleschrift der Haltestellennamen an allen Straßenbahn- und Bushaltestellen der Wiener Linien
                                                                                                                                • Anbringung von taktilen Bodeninformationssystemen (TBI), insbesondere
                                                                                                                                  taktil-visuelle-Aufmerksamkeitsfelder zur Kennzeichnung der
                                                                                                                                  Einstiegsposition im Haltestellenbereich für blinde und sehbehinderte
                                                                                                                                  Menschen
                                                                                                                                  • Notfallsysteme ganzheitlich planen, z. B. für gehörlose Menschen mit
                                                                                                                                    akustischen und visuellen Signalen im Notfall (2-Sinne-Prinzip anwenden!)

                                                                                                                                    5. OFFENE HALTUNG

                                                                                                                                      OHNE NEOS: Diskriminierung und Ausgrenzung

                                                                                                                                        MIT NEOS: Vielfalt und Inklusion

                                                                                                                                          Ziel: Vielfalt Raum geben und Inklusion ermöglichen.

                                                                                                                                            Inklusion beginnt im eigenen Kopf!

                                                                                                                                              Durch unsere kontinuierlichen Maßnahmen hin zu einer umfassenden
                                                                                                                                              Barrierefreiheit fördern wir Inklusion: Wir bauen Vorurteile und Stereotype
                                                                                                                                              (Barrieren in den Köpfen) ab, wertschätzen jeden Menschen gleichermaßen, sehen
                                                                                                                                              Vielfalt als Chance und lassen niemanden zurück.

                                                                                                                                                Das gelingt uns zum Beispiel durch:

                                                                                                                                                  • NEOS Wien Veranstaltungen barrierefreier gestalten, insbesondere offene
                                                                                                                                                    Bezirkstreffen in barrierefreien Lokalen und Landesmitgliederversammlungen
                                                                                                                                                    mit Österreichische Gebärdensprache (ÖGS)-Dolmetscher:innen unterstützen.
                                                                                                                                                    • Kampagnen inklusiver gestalten, z. B. Umfragen, Social Media Sujets,
                                                                                                                                                      Drucksorten, Websites.
                                                                                                                                                      • Erfahrungsaustausch und Vernetzung mit Interessenvertreter:innen und
                                                                                                                                                        anderen Bezirksteams, z. B. NEOS im ERSTEN (Kampagne: BARRIEREFREI im
                                                                                                                                                        ERSTEN).
                                                                                                                                                      Gehe zu Zeile:
                                                                                                                                                      Zeile nicht gefunden

                                                                                                                                                      Änderungsanträge

                                                                                                                                                      • Ä1 (Kathrin Bunzel, Abgelehnt)
                                                                                                                                                      • Ä2 (Kathrin Bunzel, Abgelehnt)

                                                                                                                                                      Kommentare

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                                                                                                                                                      christine hahn:

                                                                                                                                                      Ich unterstütze den Antrag!
                                                                                                                                                        Zum aktuellen Zeitpunkt sind keine Kommentare möglich.
                                                                                                                                                      Das Kommentieren ist möglich: von 20.09.2023, 12:59 bis 14.10.2023, 10:00
                                                                                                                                                      • Änderungsantrag stellen
                                                                                                                                                        Der Antragsschluss ist vorbei.
                                                                                                                                                      • PDF-Version
                                                                                                                                                      • Zurück zur Übersicht
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