1. LMV WIEN 191207
  2. Hauptantrag Wien

Bezirksprogramm 1150 Rudolfsheim-Fünfhaus

Veranstaltung:Landesmitgliederversammlung NEOS Wien am 07.12.2019
Tagesordnungspunkt:6 Antrag Wahlprogramme für Bezirksvertretungen
Antragsteller_in:Mitglieder des Landesteams und Andreas Leszkovsky
Status:Eingereicht
Eingereicht:08.11.2019, 14:14

Antragstext

Europa hat sich in Rudolfsheim-Fünfhaus versammelt. Wir begreifen die Vielfalt
in unserem Bezirk als Chance und bauen Brücken zwischen Kulturen, Generationen
und sozialen Schichten. Wir NEOS möchten die Kreativität von Initiativen in
Rüdolfsheim-Fünfhaus stärken und deren Freiheit fördern.

Menschen mit Migrationshintergrund einbinden

Rudolfsheim-Fünfhaus ist der Bezirk mit dem höchsten Anteil an Bewohner_innen
mit Migrationshintergrund in Wien (47 %). Diese fühlen sich von den Altparteien
immer weniger in ihren Bedürfnissen und Interessen vertreten. Gerade in
Rudolfsheim-Fünfhaus müssen Unterschiede als Vielfalt begriffen werden, um den
interkulturellen und interreligiösen Dialog positiv zu gestalten. So sehen wir
es als unsere Aufgabe, Begegnungsorte eines Kulturaustausches und besseren
Kennenlernens zu fördern. Zudem sollen Religionsgemeinschaften, Klein- und
Mittelunternehmen und Einzelpersonen vernetzt werden, damit Diversität als Motor
für kreative Prozesse im Sinne der Selbstwirksamkeit von Initiativen dienen
kann.

1. Schlaues Rudolfsheim-Fünfhaus

  • Wir wollen eine bessere Vernetzung von Schulen und lokaler Wirtschaft für
    Praktika als Maßnahme gegen Jugendarbeitslosigkeit und für einen
    leichteren Berufseinstieg.
  • Wir fordern die Einrichtung eines Bezirksjugendparlaments mit Rede- und
    Antragsrecht in der Bezirksvertretung.
  • Weiters braucht es einen Tag der offenen Tür in der Bezirksvertretung mit
    regelmäßigem Besuch von Schulklassen.
  • Kinderbetreuung ab einem Jahr muss ausgebaut werden.
  • Rudolfsheim-Fünfhaus braucht mehr Bewegungsraum für Kinder und
    Jugendliche    , sowie mehr Freizeitangebote für Jugendliche (vor allem im
    Winter) im öffentlichen Raum, etwa in Parks oder Schulen als
    Grätzelzentren.
  • Wir setzen uns für die Stärkung der außerschulischen und kulturellen
    Bildung     ein, vor allem durch eine Aufwertung von zivilgesellschaftlichen
    Bildungsinitiativen (z.B. generationenübergreifende Lerncafés).

2. Unternehmerisches Rudolfsheim-Fünfhaus

  • Wir wollen ein Gesamtkonzept für die Belebung von Märkten und Stadtteilen
    in den jeweiligen Grätzeln entwickeln (Events, Begegnungszonen, gratis W-
    Lan, flexible Öffnungszeiten für Kleingewerbe, Zwischennutzung von
    Erdgeschoss-Zonen, Kunst und Kultur). In Rudolfsheim-Fünfhaus sehen wir
    einen Schwerpunkt in der Neugestaltung der äußeren Mariahilfer Straße und
    des Westbahnhofgeländes.
  • Innovation und Wertschöpfung in der Kreativwirtschaft sollen durch
    gemeinsame Räume und offene Werkstätten     gefördert werden.
  • Es braucht eine bessere Vernetzung der lokalen Betriebe und Schaffung von
    Ressourcen-Pools     (z.B. Mehrfachnutzung von Räumen, Fahrzeugen und anderen
    Betriebsmittel zur Reduzierung von Fixkosten)

3. Transparentes Rudolfsheim-Fünfhaus

  • Unser Bezirk braucht transparente Budgets: Bezirksbudgets und deren
    Vergabe sollen mit allen Ausgaben offengelegt werden, insbesondere die
    Förderung von Vereinen.
  • Die Förderung von parteinahen Vereinen durch den Bezirk muss durch
    einheitliche, transparente Förderungskriterien verhindert werden.
  • Wir wollen aufgeblähte Verwaltungsapparate durch die Abschaffung der
    Funktion „2. Bezirksvorsteher_in Stellvertreter_in“     verschlanken.
  • Wir fordern einen schriftlichen jährlichen Transparenzbericht der
    Bezirksvertretung, in dem die Projekte und Einnahmen sowie Ausgaben des
    abgelaufenen Jahres dargestellt werden.
  • Alle Sitzungen und öffentlichen Ausschüsse der Bezirksvertretung sollen
    öffentlich sein und im Internet live übertragen werden – die Übertragung
    soll in einer Mediathek zugänglich gemacht werden werden, die
    Sitzungsprotokolle und die schriftliche Beantwortung von Anfragen in einer
    nachvollziehbaren Form online veröffentlicht werden.
  • Sämtliche Dokumente der Bezirksverwaltung müssen für die Bürger_innen
    online und an anderer öffentliche Stelle barrierefrei zugänglich gemacht
    werden.

4. Zusammenleben in Rudolfsheim-Fünfhaus

  • Im Sinne sozialer Fairness sollen alle Kinder und Jugendliche dieselbe
    Chance auf Gesundheitsversorgung     haben. Rudolfsheim-Fünfhaus muss
    insbesondere in den Bereichen der Prävention und psychischen Gesundheit
    dringend aufholen und Anlaufstellen einrichten. Unser Ziel ist ein
    Gesundheitszentrum für Kinder und Jugendliche mit
    Allgemeinmediziner_innen, Kinderärzt_innen, Fachärzt_innen,
    Psycholog_innen, Sozialarbeiter_innen, Diätolog_innen und
    Sportpädagog_innen.
  • Die Bürger_innen sollen mehr Möglichkeiten erhalten, ihr Grätzel selbst
    aktiv mitzugestalten    , wie durch den Ausbau von Beteiligungsmodellen (wie
    lokale Agenda21) und die Zweckwidmung von Bezirksbudgets für ihre
    Initiativen.
  • Wir fordern die Schaffung einer interaktiven Wien-Karte für Initiativen im
    Grätzel     (wie Kulturangebote, leerstehende Lokale, Zwischen- und
    Mehrfachnutzung)
  • Eine Grätzelkultur soll das Miteinander stärken und die Lebensqualität
    steigern: Durch die Aufwertung der GB* und eine Zwischennutzungsagentur
    der Stadt entstehen lebendige Erdgeschosszonen, die Raum für
    Bildungsangebote, Reparatur/Kulturcafés, Jugend- und Kinderbetreuung
    bieten.
  • Mehr WienerWand-Flächen (Street-Art) und Kunst im öffentlichen Raum sowie
    der Ausbau von Fassadengrün und Urban Gardening sollen das Ortsbild
    verschönen.
  • Attraktive generationenübergreifende Sport- und Freizeitangebote müssen im
    öffentlichen Raum und in Parks geschaffen werden.
  • Wir wollen den Aufbau eines Mediator_innen-Pools im Bezirk für alle
    Bürger_innen und Schulen zur Konfliktvermittlung.
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Änderungsanträge

keine

Kommentare

20.11.2019

Oskar Krampf:

Der 15., Bezirk ist durch die Westbahn in 2 teile geteilt, ähnlich dem 14., Bezirk. Das Bahngelände wird von den ÖBB nicht mehr zur Gänze benötigt / benutzt und wird es dort sicherlich in naher Zukunft Stadtentwicklung geben. Der Prozess dafür sollte proaktiv vom Bezirk betrieben werden, nicht nachgeordnet im Sinne von Wunschwidmungen nach einem Verkauf. Eine multifunktionelle Widmung (inklusive Gewerbeflächen) sollte eine riesige Chance für den Bezirk darstellen.