1. LMV WIEN 191207
  2. Hauptantrag Wien

Bezirksprogramm 1030 Landstraße

Veranstaltung:Landesmitgliederversammlung NEOS Wien am 07.12.2019
Tagesordnungspunkt:6 Antrag Wahlprogramme für Bezirksvertretungen
Antragsteller_in:Mitglieder Erweitertes Landesteam Wien und Joachim Wressnig
Status:Eingereicht
Eingereicht:08.11.2019, 08:32

Antragstext

Die Landstraße der Kontraste – lebenswert für jede
Generation!

Unser Bezirk ist ein äußerst vielseitiger Lebensraum, zwischen Kultur und High-
Tech, zwischen Neubaugebieten mit modernen Hochhäusern und Grätzeln mit
historischen Gebäuden. Zwischen alten Parkanlagen und neuen Plätzen gibt es
vieles, was unseren Bezirk besonders macht.

Eben weil unser Bezirk so lebenswert ist, kommen aber auch Herausforderungen auf
uns zu: einerseits die massive Bautätigkeit und andererseits der damit
einhergehende Zuzug.

Um dieser Herausforderung gerecht zu werden, braucht es ausreichend Schulplätze,
einen Ausbau der Gesundheitsvorsorge, eine gute öffentliche Verkehrsanbindung
und genügend Grünraum zur Erholung.

Für viele Unternehmen ist unser Bezirk ein sehr attraktiver Standort, was
positiv in Form vieler Arbeitsplätze auswirkt. Andererseits bedeutet das aber
auch, dass das Verkehrsnetz in unserem Bezirk sehr belastet ist. Wir brauchen
neue Konzepte, um den öffentlichen und den Individualverkehr in Einklang zu
bringen und so die hohe Lebensqualität auf der Landstraße zu auch weiterhin zu
gewährleisten.

NEOS Landstraße setzt sich im Bezirk für ein eigenverantwortliches Leben in
einer gesunden Umwelt, für eine freie Wirtschaft und für eine offene,
lebenswerte und kulturell vielfältige Landstraße ein. Dabei sind wir vor allem
den Bewohner_innen verpflichtet. Wir stehen für eine offene, partizipative
Bezirkspolitik!

Fahr Rad auf der Landstraße

Die Landstraße hat keinen echten Radhighway. Man kann aus der Innenstadt kommend
nicht gut den Bezirk per Fahrrad queren. Darum wollen wir eine Studie
beauftragen und einen genauen Entwurf ausarbeiten, um auch die Radachse durch
die Landstraße zu schaffen.

1. Lebenswerte Landstraße

  • Um den öffentlichen Raum aufzuwerten, wollen wir Plätze und Parks öffnen,
    sie freundlicher gestalten. Unser Ziel ist die Schaffung von
    „Kommunikationsplätzen“, an denen Begegnung, Kultur und Grätzlleben
    stattfinden kann.
  • Wir wollen anlässlich der bevorstehenden Umgestaltung des Schweizergartens
    eine Umfrage unter den Bewohner_innen durchführen, damit ihre Wünsche in
    der Planung berücksichtigt werden.
  • Wir setzen uns für die Begrünung von Fassaden, Dächern und Wartehäuschen
    ein. Durch solche Maßnahmen sollen urbane Hitzeinseln vermieden werden.
    Gleichzeitig wird der öffentliche Raum durch Beete, Brunnen und
    Wasserspiele     aufgewertet werden. Park- und Erholungsgebiete müssen vor
    weiterer Versiegelung geschützt werden bzw. wollen wir auch eine
    Entsieglung von Freiflächen erreichen.
  • Um die Sicherheit unserer Radfahrer_innen zu verbessern und das Radfahren
    im Bezirk attraktiver zu machen, fordern wir einen Ausbau der
    Radinfrastruktur     mit Leitsystemen und baulichen Maßnahmen ein.
  • Wir fordern eine Neugestaltung des Radetzkyplatzes, um diesen zu einem
    attraktiven Platz zu machen.
  • Wir wollen Kunst im öffentlichen Raum unterstützen (z.B. durch die
    befristete Aufstellung von Skulpturen oder öffentliche Konzerte).
  • Es braucht einen Umbau und eine bessere Beleuchtung von „Angsträumen“ im
    Bezirk, z.B. am Kardinal-Nagl-Platz.
  • Uns ist das Miteinander aller Verkehrsteilnehmer_innen besonders wichtig –
    wir setzen uns gegen gegenseitige Behinderung ein und suchen
    lösungsorientierte Ansätze.
  • Im Sinne der Schulwegsicherheit fordern wir regelmäßige Überprüfungen von
    Kreuzungen und Querungen, um entsprechende Maßnahmen zum Wohle unserer
    Kinder setzen zu können.
  • In unserem wachsenden Bezirk müssen Kindergarten- und Pflichtschulplätze
    in den neuen Grätzeln sichergestellt und ausreichend Ganztagsschul- und
    Kindergartenplätze geschaffen werden.
  • Schulsportplätze sollen auch in der unterrichtsfreien Zeit für die
    Bevölkerung geöffnet sein. Die Kinder- und Jugendbetreuung in Parkanlagen
    muss ausgeweitet werden.

2. Unternehmerische Landstraße

  • Wir wollen bessereRahmenbedingungen für Start-Ups im Bezirk schaffen.
  • Wir setzen uns für die Förderung von temporärer Nutzung leerstehender
    Erdgeschoßzonen     ein, damit unsere Straßen belebt werden und das
    Sicherheitsgefühl steigt. Die Nutzung von unattraktiven leerstehenden
    Erdgeschoßauslagen kann als Werbung für lokale Unternehmen genutzt werden
    und so einen Mehrwert für Hauseigentümer_innen, Unternehmer_innen und
    Anrainer_innen darstellen. Möglichkeiten für innovative Zwischennutzungen
    sind Kunst-Pop-Ups, Ab-Hof-Läden und „Greißler neu“.
  • Bauernmärkte erleben einen Boom. Davon sollen auch die Bewohner_innen der
    Landstraße profitieren. Wir wollen einen Bauernmarkt im EUROGRATE-Areal
    ermöglichen, um das Grätzelleben aufzuwerten.
  • Wir setzen uns für eine bessere Vernetzung von Schulen und der lokalen
    Wirtschaft     ein, damit Schüler_innen leichter Praktika finden und ihnen der
    Berufseinstieg erleichtert wird.

3. Transparente Landstraße

  • Wir fordern Transparenz hinsichtlich der Förderungen von Vereinen und
    Veranstaltungen     durch die Bezirksvorstehung. Es braucht klare Richtlinien
    zur Vergabe; die Förderung von parteinahen Vereinen als fixer Budgetposten
    darf nicht möglich sein.
  • Um die Bewohner_innen ausreichend über die Tätigkeiten ihrer
    Bezirksvertretung zu informieren, soll das Bezirksbudget auf der Website
    sowie im Rahmen der derzeitigen Informationsbroschüre in Print
    veröffentlicht werden.
  • Wir wollen den Bürger_innen mehr Möglichkeiten anbieten, an der
    Bezirkspolitik teilzuhaben. Dazu fordern wir die Online-Übertragung und
    Speicherung in einer Mediathek aller Bezirksvertretungssitzungen     sowie
    eine offene Bürgerfragestunde zu Beginn jeder Sitzung.

4. Gesunde Landstraße

  • Wir fordern die Errichtung eines Gesundheitszentrums im Bezirk mit
    ausgeweiteten Öffnungszeiten und einer guten Anbindung an Schulen. Im
    Zentrum sollen verschiedene Fachexpert_innen vertreten sein (neben
    Allgemeinmedizin auch Logopädie, Physiotherapie, Psychotherapie,
    Ernährungstherapie, Pflege etc.)
  • In Neubauten sollen „Pflegeeinheiten“ errichtet werden, also Wohnungen mit
    barrierefreiem Zugang und speziellen technischen Einrichtungen.
  • Der Bezirk soll die Ansiedlung von Gemeinschaftspraxen unterstützen und
    die Kooperation mit angeschlossenen Therapieangeboten fördern (z.B.
    Logopädie, Physiotherapie, Chiropraktiker oder Psychotherapie).
  • Wir setzen uns für eine familienfreundliche gesundheitliche Versorgung
    durch Kinderärzt_innen mit Kassenvertrag ein. Familien dürfen nicht in die
    Situation kommen, auf teure Kassenärzt_innen ausweichen zu müssen.
  • In künftigen Verkehrskonzepten muss die gute öffentliche Erreichbarkeit
    von medizinischen Einrichtungen     berücksichtigt werden.
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